Kreislaufwirtschaft als Modell der Zukunft

14.04.2021
Rainer Deppe und Daniel Sieveke zum Werkstattgespräch zur zirkulären Wertschöpfung

Am gestrigen Abend hat in der CDU-Landtagsfraktion das Werkstattgespräch zur zirkulären Wertschöpfung stattgefunden. Für die Expertinnen und Experten aus Bauwirtschaft (Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme, FH Münster), Kunststoffindustrie (Hans-Jürgen Mittelstaedt, Verband der Chemischen Industrie NRW) und Abfallwirtschaft (Monika Lichtinghagen-Wirths, Bergischer Abfallwirtschaftsverband) ist die Kreislaufwirtschaft ein entscheidender Faktor für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Zu den Ergebnissen des Gesprächs erklären unsere stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Rainer Deppe und Daniel Sieveke: 

Rainer Deppe (Ausschuss Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz):

„Das spannende Werkstattgespräch hat gezeigt, dass der Wille zur zirkulären Kreislaufwirtschaft vorhanden ist und das branchenübergreifend. Wir sind uns mit den Experten einig: Wir müssen Stoffkreisläufe schließen und Ressourcen effizienter nutzen. Das fängt schon beim Produkt-Design an: So soll schon bei der Entwicklung eines Gerätes von Beginn an eingeplant werden, wie es repariert werden kann. „Einfach wegschmeißen“ soll in Zukunft nicht die Lösung sein. In Nordrhein-Westfalen existieren bereits eine Reihe von vorbildlichen Leuchtturmprojekten, unter anderem das Gemeinschaftsprojekt :metabolon, das die Grundlagen für die zirkuläre Kreislaufwirtschaft erforscht und bis zur Praxisreife entwickelt.“

Daniel Sieveke (Ausschuss Wirtschaft, Energie und Landesplanung): 

„Für uns steht die Schonung natürlicher Ressourcen auf der einen Seite und der Erhalt der Wertschöpfung und von Arbeitsplätzen auf der anderen Seite im Fokus. Wir wollen eine Transformation der Wirtschaft, damit wir als Industrieland vorangehen können hin zur CO2-Neutralität. Dafür muss, und das wurde durch die Aussagen der Experten sehr deutlich, der gesamte Fußabdruck der Wertschöpfungskette betrachtet werden und das technologieoffen. Wir nehmen dieses Werkstattgespräch als Bestätigung wahr, uns weiter intensiv mit dem Thema zu befassen. Aufgabe der Politik ist es über eine klare Gesetzgebung die unterstützenden Rahmenbedingungen zu schaffen.“

Hintergrund:

Das Konzept der zirkulären Wirtschaft ("Circular Economy") schließt alle Maßnahmen ein, die zu mehr Ressourceneffizienz führen. Der ganzheitliche Ansatz der zirkulären Wertschöpfung wird nicht nur Einfluss auf Produktportfolios, sondern auf ganze Geschäftsmodelle haben. Fragen der Reststoffminimierung und der Recyclebarkeit im Anschluss an die vorgesehene Nutzung sollen von Anfang an in das Design von immer mehr Produkten einfließen.