NRW bei Windkraftausbau auf Spitzenplatz

17.01.2022
Dr. Christian Untrieser zu Ausbauzahlen 2021

NRW liegt deutschlandweit bei der Windenergie ganz vorne und treibt den Ausbau weiter voran. Das belegen die heute vom Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) vorgestellten NRW-Zahlen zum Windenergieausbau 2021. Mit 83 neuen Anlagen (zum Vergleich Bayern: acht) und einem Zubau von 311 Megawatt 2021 liegt NRW nach Niedersachsen und Brandenburg auf einem Spitzenplatz unter den deutschen Bundesländern. Dazu erklärt unser wirtschaftspolitischer Sprecher Dr. Christian Untrieser:

„Neben dem Kohleausstieg, den Nordrhein-Westfalen quasi alleine stemmt, ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien maßgeblich, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Die NRW-Koalition setzt dabei auf Windenergie und Photovoltaik. Unsere Energieversorgungsstrategie 2.0 sieht bis 2030 eine Verdopplung der Leistung bei der Windenergie sowie eine Verdrei- bis Vervierfachung bei der Solarenergie im Vergleich zu 2020 vor. Wir sind überzeugt, dass die Energiewende in einem dichtbesiedelten Land wie Nordrhein-Westfalen niemals gegen die Bürgerinnen und Bürger gelingen kann. Die NRW-Koalition hat deshalb die Akzeptanz in der Bevölkerung im Blick und einerseits einen Abstand von 1000 Metern für Wohngebiete festgelegt, andererseits die Stärkung der kommunalen Planungshoheit beim Windenergieausbau. Denn wo Windenergie im Einvernehmen mit der Bevölkerung stärker ausgebaut werden soll, können Gemeinden bereits heute vom Mindestabstand abweichen. Die Verantwortlichen vor Ort wissen nämlich am besten, wo neue Anlagen gebaut werden können.

Bis 2030 soll in Nordrhein-Westfalen eine CO2-Reduktion von mindestens 65 Prozent gegenüber 1990 erreicht werden, für 2045 heißt das Ziel vollständige Klimaneutralität. Der Schlüssel dafür ist der Energiesektor mit seinen hohen CO2-Emissionen. Der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) lobte heute den von der Landesregierung eingeschlagenen Weg, Windkraft auch in Waldstücken zuzulassen, die dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind und abgeholzt werden mussten. Auch wenn diese sogenannten ‚Kalamitätsflächen‘ planerisch als Wald gelten, stehen dort keine Bäume mehr. Um das Potenzial dieser Flächen für die Energiegewinnung zu nutzen, soll künftig auf einem Teil eine auf 30 Jahre befristete Nutzung von Windenergie ermöglicht werden. Das trägt zur Energiewende bei und eröffnet unseren Land- und Forstwirten eine zusätzliche Einnahmequelle, die in die
Wiederaufforstung reinvestiert werden kann.“