PUA zur Flut von 2021 endlich vor dem Abschluss

14.02.2025
1311 Tage nach der verheerenden Unwetterkatastrophe

Zwischen dem 12. und 15. Juli 2021 ließen extreme Regenfälle selbst kleine Bäche in Nordrhein-Westfalen zu reißenden Flüssen werden. 49 Menschen starben in unserem Bundesland. Seitdem untersuchten zwei Untersuchungsausschüsse die Ereignisse rund um die verheerende Naturkatastrophe. Der PUA Flut hätte - nicht zuletzt im Inte-resse und aus Respekt vor den Opfern - längst beendet sein müssen, wurde seitens der SPD aber um Jahre in die Länge gezogen. Heute wurden die letzten drei Zeugen vernommen. Zum nun nahenden Abschluss die Sprecher von CDU- und GRÜNEN im PUA II, Thomas Schnelle und Astrid Vogelheim:

Thomas Schnelle (CDU): „Die Betroffenen und die Hinterbliebenen hätten schon vor Jahren ein Anrecht auf einen vollständigen Abschlussbericht gehabt. CDU und Grüne hatten zu Beginn der laufenden Legislaturperiode einer Neueinsetzung des Aus-schusses zugestimmt. Am Wort des damaligen SPD-Vorsitzenden Thomas Kutschaty, die Arbeit des Ausschusses würde in einem guten Jahr abgeschlossen sein könnten, hegten schon damals Viele Zweifel. Fast drei Jahre lang haben wir er-leben müssen, wie vor allem die SPD mit immer neuen Anträgen und Verfahrensfra-gen einen Abschluss der Ausschussarbeit rein parteipolitisch motiviert immer wieder verlängert hat. Mit überschaubarem Erkenntnisgewinn, denn die Landesregierung hatte bereits direkt nach der Katastrophe mit umfangreichen Maßnahmen reagiert und Katastrophen- und Hochwasserschutz sowie Abläufe und Frühwarnsysteme in Nord-rhein-Westfalen verbessert. Den Katastrophenschutz zu verbessern hilft den Men-schen, die Selbstdarstellung der Opposition nicht. Der SPD-Fraktion ging es schon lange nicht mehr um Aufklärung, sondern um eine Beschädigung der Landesregie-rung um jeden Preis. Ihre inszenierte Empörung hat die Ausschussarbeit nicht voran-gebracht. Mit der heutigen Befragung von Kommunalministerin Ina Scharrenbach, bei der es der SPD u.a. um Friseurtermine ging, hat die SPD auf den letzten Metern des Ausschusses noch ein neues Allzeit-Tief erreicht. Die von der Ministerin gelieferten rund 400.000 Seiten an Unterlagen hat sie offenbar ungelesen liegenlassen. Sie dien-ten ihr nur dazu, den Ausschuss erneut künstlich in die Länge zu ziehen. Nun wird ein Abschlussbericht hoffentlich zumindest zum 4. Jahrestag der Flutkatastrophe fertig.“

Astrid Vogelheim (Grüne): „Es ist gut, dass der Untersuchungsausschuss nun end-lich zu einem Abschluss kommt und wir den Abschlussbericht erstellen können – das war längst überfällig. Uns Grünen war es wichtig, die verheerende Hochwasserkata-strophe aufzuarbeiten und zügig Lehren daraus zu ziehen.
Hochwasserschutz rettet Leben, deswegen haben wir als schwarz-grüne Koalition eine Priorität auf den Hochwasser- und Katastrophenschutz sowie die Klimafolgenan-passung gelegt. Durch die Klimakrise werden Extremwetter- und Hochwasserereig-nisse auch in NRW häufiger auftreten. Mit umfangreichen Maßnahmen wie beispiels-weise die Erweiterung des Hochwasserpegelnetzes, die Förderung der Sanierung und des Ausbaus von Deichen sowie die Bereitstellung von natürlichen Rückhalteflä-chen stärken wir den Hochwasserschutz.

Als Vorsitzende der Enquetekommission ‚Wasser in Zeiten der Klimakrise‘ werde ich dafür sorgen, dass die Erkenntnisse aus dem Abschlussbericht dieses Untersu-chungsausschusses auch in die dortige Arbeit einfließen. Denn der Schutz der Men-schen vor Hochwasser wird auch in der Enquetekommission eine wichtige Rolle spie-len.“

Autoren