Tigges/Eisentraut: Fachkräftemangel im MINT-Bereich entgegenwirken

08.12.2022
Herausforderungen des Fachkräftemangels im MINT-Bereich mit Potenzialen der akademischen Bildung begegnen

Die Fraktionen von CDU und GRÜNEN haben heute den Antrag „Fachkräfteoffensive – Herausforderungen des Fachkräftemangels im MINT-Bereich mit Potenzialen der akademischen Bildung begegnen“ in den Landtag eingebracht. Dazu erklären Raphael Tigges (CDU) und Julia Eisentraut (GRÜNE):

Raphael Tigges, Sprecher für Wissenschaft: „Mit 68 Hochschulen und über 4700 Studiengängen ist Nordrhein-Westfalen Hochschulstandort Nummer eins in Deutschland - das wollen wir bleiben und die Hochschullandschaft weiter stärken. Unser Ziel ist es, dass junge Menschen im Leben die besten Chancen haben und zugleich unsere heimische Wirtschaft mit den Fachkräften versorgt wird, die sie für unser aller Wohlstand dringend braucht. Deshalb wollen wir die Verzahnung von Wirtschaft und akademischer Ausbildung in Zukunft stärken. Die Unternehmen und Kammern können durch eine Kooperation mit den Unis sowie durch duale Studienangebote selbst daran mitwirken, die Fachkräfte auszubilden, die sie brauchen. Zudem wollen wir die Durchlässigkeit zwischen Studium und Ausbildung in beide Richtungen verbessern. Wer im Studium bemerkt, dass er in einer Lehre besser aufgehoben wäre - oder andersherum -, soll keinen vollständigen Bruch erleben, denn die bis dahin erworbenen Fähigkeiten sind ja weiterhin wertvoll.“

Julia Eisentraut, Sprecherin für Wissenschaft: „Die Unternehmen in NRW, aber auch unsere Schulen und Hochschulen sind auf gut ausgebildete Fachkräfte mit Kenntnissen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik angewiesen. Wir möchten alle Potenziale unserer vielfältigen Gesellschaft heben und mehr Menschen für ein Studium im MINT-Bereich begeistern. Aus eigener Erfahrung als Frau aus einem nicht-akademischen Elternhaus weiß ich, wie wichtig positive Vorbilder, die Unterstützung durch Lehrkräfte, Mentorinnen und Mentoren und Initiativen wie ,Jugend forscht‘, Mathematik-Olympiade, Juniorakademien für Mädchen und Frauen auf meinem Weg zur Informatikerin waren.
Wir wollen als schwarz-grüne Koalition die Frauenförderung intensivieren und mehr Menschen mit internationaler Familiengeschichte ansprechen. Die Beratungsangebote wollen wir besser vernetzen und ausbauen, vor allem für Studierende, deren Eltern nicht studiert haben. Wir wollen zum Beispiel das Talentscouting-Programm, die Initiative ‚ArbeiterKind.de‘ und die Studienberatungsstellen an den Hochschulen stärken. Unser Ziel ist es, Talente zu fördern, den künftigen Bedarf an Fachkräften zu sichern und die Qualität der Arbeit durch vielfältige Teams zu verbessern.“

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