Wir machen das NRW-Schienennetz robuster

03.11.2022
Oliver Krauß (CDU) und Ina Besche-Krastl (GRÜNE) zur Initiative für einen verlässlichen Schienenpersonennahverkehr in NRW

Die schwarz-grüne Zukunftskoalition hat am heutigen Donnerstag einen Antrag im Landtag eingebracht mit dem Ziel, den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Nordrhein-Westfalen noch verlässlicher aufzustellen.

Oliver Krauß, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Das ‚Deutschlandticket‘ zum Preis von 49 Euro wird kommen, so hat es der Bund beschlossen – aber bei der Frage, wer für einen verlässlichen flächendeckenden Nahverkehr Sorge trägt, gibt es vom Bundeskanzler keine ausreichende Antwort. Wenn Energiepreiskrise einerseits und weniger Einnahmen andererseits dafür sorgen, dass demnächst Verkehre außerhalb der Ballungszentren gekappt werden könnten, ist für einen Großteil der Pendlerinnen und Pendler genau gar nichts erreicht worden. Sichere und nachhaltige Mobilität darf in NRW nicht zur sozialen Frage werden. Was wir als Land für einen zuverlässigen Nahverkehr beitragen können, setzen wir mit unserer Initiative auf die Schiene. Wir brauchen dringend eine Fachkräfteoffensive, denn ohne die Menschen, die unsere Züge fahren, geht es nicht. Schlecht koordinierte Baustellen sind ein Riesen-Ärgernis für Pendlerinnen und Pendler – hier können wir für Entzerrung sorgen, wenn wir die Kommunikation aller Akteure besser verzahnen.“

Ina Besche-Krastl, Sprecherin für Schienenverkehr der GRÜNEN-Fraktion: „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Qualität und Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs für die Fahrgäste deutlich zu erhöhen. Daher wollen wir den Schienenverkehr leistungsstärker und resilienter gegen Störungen machen. Dazu soll unter anderem das Maßnahmenpaket ‚Robustes Netz‘ weiterentwickelt werden, das beispielsweise mit zusätzlichen Weichen, Ausweichgleisen oder neue Umleitungsstrecken gezielt dazu beiträgt, Störungen im Netz zu verringern. Außerdem soll die Kommunikation wesentlich verbessert werden, damit die Fahrgäste frühzeitig und umfassend über Fahrplanänderungen und Ersatzverkehre informiert werden, vor allem hinsichtlich der vielen Baustellen im Schienennetz. Bei Neuausschreibungen soll zukünftig vor allem darauf geachtet werden, dass die Qualität des Angebots durchgehend aufrechterhalten werden kann. Es ist gut, dass in der Bund-Länder-Runde endlich eine Erhöhung der Regionalisierungsmittel vereinbart wurde. Dies ist ein erster, wichtiger Schritt zur Finanzierung des Angebots im Öffentlichen Nahverkehr. Allerdings müsste ein zweiter Schritt folgen, um das Angebot absichern und ausbauen zu können.“

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