
Nach dem Brexit endet auch die Teilnahme des Vereinigten Königreichs an dem Austauschprogramm „Erasmus+“. Für Studierende, für Azubis oder Schülerinnen und Schülern entstehen im Zuge künftiger Aufenthalte mithin zahlreiche neue Organisations- und Finanzhürden. Die NRW-Koalition will den regen Austausch mit Großbritannien weiter pflegen und finanziell aktiv unterstützen. Dazu bringen CDU und FDP an diesem Donnerstag eine Initiative ins Plenum ein. Unser europapolitischer Sprecher Oliver Krauß sagt:
„Ein Auslandsaufenthalt während Schulzeit, Studium oder Ausbildung bringt viel mehr als eine Aufwertung des Lebenslaufes und einen Gewinn für die Sprachkompetenz. Er erweitert den persönlichen Horizont, öffnet den Geist, baut Vorurteile ab und leistet damit einen Beitrag zu einer gelebten internationalen Kultur. Die Freundschaft zwischen Staaten wird auch getragen durch Freundschaften zwischen Menschen aus beiden Staaten. Uns ist die Freundschaft Nordrhein-Westfalens mit dem Vereinigten Königreich, dem Gründungspaten unseres Bundeslandes vor 75 Jahren, ganz besonders wichtig.
Durch den Wegfall des Erasmus-Programms zahlen Studierende aus der EU für ihr Visum in Großbritannien künftig umgerechnet rund 400 Euro, hinzu kommen Zusatzkosten durch Studiengebühren von bis zu 10.000 Euro. Auch bei Schulfahrten ist mit zusätzlichen Kosten und organisatorischen Hürden zu rechnen, die insbesondere Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Familien benachteiligen. Hier wollen wir als Land einen Ausgleich schaffen. Ziel unserer Initiative ist, in NRW ein Stipendienwerk oder -programm aufzubauen und so Schülerinnen und Schülern, Studierenden sowie Azubis einen Aufenthalt im Vereinigten Königreich durch finanzielle Unterstützung weiterhin zu ermöglichen. Daran könnten sich privatwirtschaftliche Akteure beteiligen, aber auch die britische Regierung, um umgekehrt jungen Britinnen und Briten die Möglichkeit zu einem Aufenthalt in Nordrhein-Westfalen zu geben.“
Zur Info: Der Antrag soll zur weiteren Beratung in die Ausschüsse überwiesen werden.
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