
Sehr geehrte/r Frau Präsidentin/Herr Präsident,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
Sehr geehrte Damen und Herren,
wenn wir über den Lehrkräftemangel reden, hat die NRW-Koalition von Anfang an klar gemacht, dass es keine Denkverbote geben sollte.
Wir alle wissen, dass grundständig ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer nicht auf den Bäumen wachsen.
Die Lage auf dem Lehrkräftearbeitsmarkt ist in nahezu allen Bundesländern sehr angespannt. Das betrifft vor allem die Lehrämter an Grundschulen, in der Sekundarstufe I, an Berufskollegs und für die sonderpädagogische Förderung.
Daher hat die NRW-Koalition sehr schnell und zielorientiert eine Vielzahl an Maßnahmenpaketen auf den Weg gebracht, um den Lehrkräftemangel gezielt zu bekämpfen.
Gerne rufe ich dazu das vierte Maßnahmenpaket in Erinnerung. Inhalt waren dabei weitere Möglichkeiten, um den Weg in eine Einstellung als Lehrkraft noch attraktiver und die Stellenbesetzungen flexibler zu gestalten.
Eine konkrete Maßnahme betraf die vorgezogene Einstellung sozialpädagogischer Fachkräfte.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sozialpädagogische Fachkräfte sind vor allem für die Grundschulen von unschätzbarem Wert.
Für das Schuljahr 2020/21 wurde den Grundschulen ermöglicht, bis zu 400 freie Lehrerstellen dauerhaft mit sozialpädagogischen Fachkräften für die Schuleingangsphase zu besetzen.
Dieses zusätzliche Personal soll die Lehrkräfte vor allem beim Präsenzunterricht in der Schuleingangsphase unterstützen. Zu einem späteren Zeitpunkt können dann im selben Umfang auch wieder grundständig ausgebildete Lehrkräfte eingestellt werden.
Auch bei den ersten drei Maßnahmenpaketen hat die NRW-Koalition bereits einen Schwerpunkt beim sozialpädagogischen Fachpersonal gelegt. Hier sind wir also schon länger auf dem richtigen Weg.
Ebenfalls von besonderer Bedeutung bei der Gewinnung neuer Lehrkräfte sind selbstverständlich die Studienplätze an unseren Hochschulen.
Die Landesregierung hat zusammen mit den Hochschulen eine Studienplatz-Offensive für zukünftige Lehrkräfte gestartet, die konsequent umgesetzt wird.
In dieser Legislaturperiode sind rund 1.450 zusätzliche Studienplätze geschaffen und dauerhaft gesichert worden, insbesondere für die Lehrämter Grundschule und Sonderpädagogik:
- rund 700 zusätzliche Studienplätze für das Grundschullehramt und
- 750 zusätzliche Studienplätze für Sonderpädagogik
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit dem Haushalt 2022 hat die NRW-Koalition nochmals den hohen Stellenwert von Schule und Bildung untermauert.
In der gesamten Legislaturperiode werden im Gesamtbereich Bildung rund 166 Milliarden Euro investiert – nahezu das 2-Fache eines Jahreshaushalts.
Und auch mit zusätzlichen Stellen gehen wir den Lehrkräftemangel an. Die Zahl der Stellen im Lehrerstellenhaushalt ist seit 2017 unter der jetzigen Landesregierung von 159.943 um 5.869 deutlich auf 165.812 erhöht worden.
Hinzu kommt, dass die Landesregierung seit 2018 mehr als 6.300 kw-Vermerke der Vorgängerregierung gestrichen und diese Stellen damit langfristig für die Schulen gesichert hat.
Damit stellt die jetzige Landesregierung den Schulen im Vergleich zu den Planungen der vorherigen Landesregierung über 12.000 zusätzliche Stellen im Lehrerstellenhaushalt zur Verfügung. Heute sind im Vergleich zu 2017 über 8.000 Stellen gegenüber den Planungen der Vorgängerregierung zusätzlich besetzt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ja, beim Kampf gegen den Lehrkräftemangel geht NRW innovative, unbürokratische und kreative Wege.
Und ja, beim Kampf gegen den Lehrkräftemangel kann es keine Denkverbote geben. Das sind wir den Schulen schuldig.
Und sicherlich kann man auch über den NC nachdenken. Wie gesagt, bei uns gibt es keine Denkverbote, aber es gilt die Rahmenbedingungen im Blick zu behalten und da geht es primär um die vorhandenen Studienplätze.
Sicherlich kann man auch über das Thema Besoldung nachdenken. Wir sind uns hier bestimmt alle einig, dass der Beruf als Lehrkraft eine gerechte und passende Entlohnung verdient, aber es ist ebenso notwendig, angehende Lehrkräfte bei ihrer Ausbildung zu begleiten und zu beraten.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
bei der Gewinnung neuer Lehrerinnen und Lehrer ist unsere Landesregierung bereits seit Amtsantritt auf dem richtigen Weg.
Der Lehrkräftemangel lässt sich leider nicht von heute auf morgen beheben.
An den richtigen Stellschrauben hat die NRW-Koalition bereits gedreht.
Und wir werden die Problematik weiter mit allen erforderlichen Mitteln angehen!
Herzlichen Dank!
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