Der nordrhein-westfälische Landtag hat sich heute auf parlamentarische Initiative von CDU und Grünen mit der Sperrung der Bonner Nordbrücke für LKW ab Mitte Januar beschäftigt. Dazu erklären Oliver Krauß, Sprecher für Verkehrspolitik der CDU-Landtagsfraktion, und Martin Metz, Sprecher für Fahrrad-, Straßen- und Flugverkehr der Grünen Landtagsfraktion:
Oliver Krauß: „Die Sperrung für LKW bedeutet erhebliche Einschränkungen für lokale Unternehmen, aber auch für den öffentlichen Nahverkehr. Deshalb ist unsere Erwartung an die Bundesregierung, dass der Neubau der Brücke, der auch im Bundesverkehrswegeplan steht, jetzt forciert wird – mit Geschwindigkeit in der Detail- und Genehmigungsplanung. Die Nordbrücke liegt in der Zuständigkeit des Bundes. Durch das Sondervermögen stehen dem Bund 169 Milliarden Euro für Verkehrsprojekte bis 2029 zur Verfügung.
Die Bedenken der Menschen vor Ort müssen bei der Umsetzung des Neubaus ernstgenommen werden. Denn er muss die künftigen Anforderungen in unserer Wachstumsregion erfüllen, gleichzeitig muss das vorhandene Baufenster optimal ausgenutzt werden. Jetzt muss unternommen werden, was möglich ist, um die Funktionalität der Nordbrücke möglichst lange zu sichern.“
Martin Metz: „Die fast 60 Jahre alte Nordbrücke gehört zu einer Brücken-Generation, die den heutigen Belastungen nicht mehr gewachsen ist. Heute überqueren täglich rund 100.000 Fahrzeuge, darunter bis zu 8000 Lkw bis zu 44 Tonnen, die Nordbrücke. Die geplante Sperrung für große Lkw wird erhebliche Auswirkungen auf die lokalen Unternehmen haben. Bundesweit wird der Berg aus zu sanierenden Brücken immer größer. Im Bund muss die Erneuerung der Autobahnbrücken höchste Priorität erhalten. Wir zeigen in NRW mit Rekordansätzen für Landesstraßen-Erhalt, dem 400-Brücken-Programm und erhöhten Mitteln für Kommunen zur Sanierung, wie es geht. Für einen schnellen Brücken-Neubau in Bonn sollte geprüft werden, wie die Planung verschlankt werden kann, um schneller zu werden und nicht so viele Wohnhäuser abreißen zu müssen.”

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