Schutz der Bevölkerung muss oberste Priorität sein

31.01.2017

110 Männer in Sicherheitsverwahrung sind in der Justizvollzugsanstalt Werl untergebracht. Zugleich ist die JVA Werl mit 863 Haftplätzen eine der größten Justizvollzugsanstalten in Deutschland. Gemeinsam mit dem Werler Landtagsabgeordneten und Vizepräsidenten Eckhard Uhlenberg und dem rechtspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jens Kamieth, besuchte Armin Laschet heute die Justizvollzugsanstalt. Aus Anlass seines Besuchs erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende:

"Sicherheitsverwahrung hat das Ziel, die Bevölkerung vor schweren Straftätern zu schützen. Deshalb ist es höchste Zeit, dass in Nordrhein-Westfalen die elektronische Fußfessel beim Ausgang von Sicherungsverwahrten möglich wird. Wie so oft bei Fragen der inneren Sicherheit in Nordrhein-Westfalen musste es erst etwas schiefgehen - in diesem Fall die Flucht eines Sicherheitsverwahrten aus einem Kölner Brauhaus - ,bevor die Landesregierung die notwendigen Konsequenzen zieht. Jetzt muss die Landesregierung auch eine praktikable Realisierung sicherstellen, damit dieses Instrument auch zum Schutz der Bevölkerung genutzt werden kann. Sicherheitsverwahrung setzt voraus, dass die Justizbehörden jederzeit wissen, wo sich Sicherungsverwahrte auf Freigang aufhalten.

Darüber hinaus müssen aber die gesamten Rahmenbedingungen der Ausführungen von Sicherungsverwahrten auf den Prüfstand: Dass Justizbeamte bei der Ausführung von Sicherungsverwahrten nicht einmal mit einem Diensthandy ausgestattet sind, um Verstärkung zu rufen, mutet geradezu grotesk an. Ein moderner Strafvollzug braucht neben den notwendigen gesetzlichen Grundlagen vor allem eine verbesserte personelle und technische Ausstattung und eine ausreichende Anzahl von Haftplätzen. Nur dann können auch die Ziele der Sicherheit, der Resozialisierung und Re-Integration in die Gesellschaft gelingen!“

Themen

Autoren