In der vergangenen Woche sind Vorwürfe gegen die Leiterin des Landgestüts NRW in Warendorf aufgetaucht, im Training umstrittene Methoden wie die sogenannte Rollkur (das Aufrollen des Pferdes) und Reiten mit Schlaufzügeln eingesetzt zu haben. Das Umweltministerium prüft derzeit Video- und Bildmaterial von Trainingseinheiten. Dazu erklärt unsere umwelt- und landwirtschaftspolitische Sprecherin Bianca Winkelmann:
„Wir haben uns als Fraktion am heutigen Dienstag mit dem zuständigen Umweltministerium intensiv über die Vorwürfe ausgetauscht, die dort und von Ministerin Ursula Heinen-Esser sehr ernst genommen werden. Es liegt Bildmaterial vor, das im Ministerium und in Abstimmung mit den Ordnungsbehörden vor Ort geprüft wird. Besonders begrüßen wir, dass die Ministerin eine Untersuchungskommission mit Beteiligung unserer NRW-Tierschutzbeauftragten und externen Experten einrichten wird, um den Anschuldigungen auf den Grund zu gehen. Wir werden im Parlament die Aufklärung der Vorwürfe intensiv begleiten.
Das Landgestüt in Warendorf ist ein Aushängeschild für unser Reiterland Nordrhein-Westfalen. Die neuen Leitlinien des Bundeslandwirtschaftsministeriums zum Tierschutz im Pferdesport empfehlen eindeutig, auf Methoden wie die Rollkur zu verzichten. Dieses Aufrollen des Pferdes kann zu einer Hyperflexion des Genicks und so für das Tier zu Schmerzen führen. Es steht für mich fest, dass solche Methoden sich für ein reiterliches Aushängeschild mit Vorbildfunktion für die vielen Reiterinnen und Reiter in unserem Land verbieten - das muss für die Zukunft absolut sicher gestellt werden.“
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