Die Belange von Kindern und Jugendlichen müssen noch stärker als bisher in den Fokus der öffentlichen Debatte gelangen. Deshalb hat die NRW-Koalition hierzu eine Aktuelle Stunde heute im Landtag beantragt. Dazu der Sprecher für Kinder, Jugend und Familie der CDU-Landtagsfraktion, Jens Kamieth, und der CDU-Abgeordnete Marco Schmitz:
Jens Kamieth: „Der temporäre Shutdown hat ganz erhebliche Konsequenzen: Kindern und Jugendlichen fehlen aufgrund der gegenwärtigen Beschränkungen seit Wochen gewohnte Kontakte zu Gleichaltrigen und vertrauten Bezugspersonen. Gerade frühkindliche Bildung kann trotz aller Anstrengungen mit Blick auf Ersatzangebote und dem engagierten Einsatz vieler Eltern nicht in gewohntem Umfang vermittelt werden. Es ist völlig klar, dass dies kein Dauerzustand bleiben kann. Jetzt ist der Zeitpunkt, die Belange der Kinder und Jugendlichen noch stärker in den Fokus der öffentlichen Debatte zu stellen. Dazu gehört die Wiedereröffnung unserer Spielplätze unter Einhaltung der notwendigen Vorkehrungen zum Infektionsschutz. Dazu gehört aber auch der jüngst vorgestellte Stufenplan zur behutsamen Rückkehr zum Regelbetrieb für Kitas und Kindertagespflege. Wir brauchen so viel Einschränkung wie nötig, um die Ausbreitung des Corona-Virus unter Kontrolle zu bringen. Gleichzeitig brauchen wir so viel Freiheit im Form von Lockerungen wie möglich, um den wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und individuellen Schaden zu begrenzen. Deshalb gilt, dass, wenn wir über mehr Freiraum für die Großen sprechen und diese auch beschließen, dies mit mehr Freiraum für Bildung und Bewegung für unsere Kleinen einhergehen muss. Die Stimmen im unmittelbaren Umfeld zu dieser Aktuellen Stunde geben uns Recht. Vom BDKJ über den Verband der Kinderärzte bis zum Landesjugendring erheben mit uns viele in diesen Tage ihre Stimme, um auf die Bedürfnisse unserer Kleinen und Kleinsten aufmerksam zu machen. Dafür will ich mich als familienpolitischer Sprecher meiner Fraktion sehr herzlich bedanken.“
Marco Schmitz: „Jugendliche brauchen Freiräume, um ihre Persönlichkeit und Identität ausbilden zu können. Spiel- oder Bolzplätze, offene Treffs und Jugendzentren sind genau diese Räume. Dort treffen sich Jugendliche und gestalten ihre freie Zeit selbst. Ihre Schließung trifft alle Jugendlichen in unserem Land. Ihre sozialen Kontakte sind derzeit ohnehin eingeschränkt. Sie geraten in häusliche Isolation mit möglichen negativen Folgen. Sie brauchen daher eine Perspektive für eine sukzessive Wiederöffnung dieser Orte. Wir müssen dafür Sorge tragen und gleichzeitig die Risiken verantwortungsvoll abwägen. Jugendlichen brauchen wieder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen.“
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