Bianca Winkelmann und Jochen Ritter zur Hilfe für Waldbesitzer

29.11.2018

Gestern Abend wurde im Landtag der gemeinsame Antrag von CDU und FDP zu Waldschäden und Hilfen für Waldbesitzer beschlossen. Zudem haben die Koalitionsfraktionen finanzielle Mittel zur Unterstützung bei der Holzvermarktung auf den Weg gebracht. Dazu erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Bianca Winkelmann und der CDU-Abgeordnete Jochen Ritter:

Bianca Winkelmann:

„Der Wald in Nordrhein-Westfalen ist in einem katastrophal schlechten Zustand. Gründe dafür sind das Sturmtief „Friederike“, die Hitze im Sommer, die anhaltende Dürre in diesem Jahr und die Ausbreitung des Borkenkäfers. Das belegen der Waldzustandsbericht und viele Hinweise zur dramatischen Situation, die uns von Seiten der Verbände erreicht haben.

Weil sie nicht mehr wissen, wie sie das geschädigte Holz aus dem Wald schaffen sollen, sind Waldbesitzer in ihrer Existenz bedroht. Denn die Schäden in der aktuellen Situation werden generationsübergreifende Auswirkungen haben. Wir wollen dem entgegenwirken und stellen dafür finanzielle Hilfen zur Verfügung.  Um 1 Million Euro erhöhen wir die Mittel im Haushalt 2019 – zur Bekämpfung des Borkenkäfers und als Zuschuss für die Beseitigung von befallenem Holz.“

Jochen Ritter:

„In wirtschaftlicher Hinsicht steht für die Waldbauern die Wertschöpfung einer Generation auf dem Spiel, in ökologischer Hinsicht ist der Wald ein wichtiger, stabilisierender Faktor. Die befallenen Bäume müssen raus aus dem Wald, die geräumten Flächen mit widerstandsfähigen Bäumen aufgeforstet werden. Dabei werden wir schnell und nachhaltig helfen.“


Hintergrund:

Das Sturmtief „Friederike“ hat große Schäden im Wald hinterlassen, genauso wie die Hitze in diesem Sommer und die anhaltende Dürre. Dadurch konnten sich die beiden bei uns vorkommenden Borkenkäferarten „Buchdrucker“ und “Kupferstecher“ exponentiell vermehren. Das bedeutet für viele Bäume einen Totalausfall.

Das gefällte Holz stapelt sich in den Wäldern. Die Holzlager sind voll und die mangelnde Qualität lässt den Preis sinken (aktuell von 80 Euro pro Festmeter Fichtenholz auf ca. 50 Euro). Trotzdem muss das Holz dringend aus dem Wald verschwinden, weil sich Borkenkäfer darin einnisten, überwintern und schon jetzt zu einer Plage geworden sind. Für viele Waldbesitzer ist die Beseitigung des Käferholzes eine immense finanzielle Belastung.   

Die Landesregierung hat die „Task Force Borkenkäfer“ eingesetzt. Die NRW-Koalition beauftragt sie nun zusätzlich, die steuerlichen Maßnahmen, die es schon für die Beseitigung der Sturmschäden durch „Friederike“ gibt, auf die Schäden von Borkenkäfern und Dürre auszuweiten. Zudem soll geprüft werden, wie die Infrastrukturen verbessert werden können, um das Holz aus dem Wald zu bringen.