Bodo Löttgen und Romina Plonsker zum „Revier-Appell“ von ver.di und der IG BCE:

03.07.2018
Strukturwandel statt Strukturbruch

Die Gewerkschaft IG BCE und die Gewerkschaft ver.di fordern in einem Appell belastbare und nachhaltige Zukunftskonzepte für das Rheinische Braunkohlerevier. Dazu erklären der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Bodo Löttgen und die Fraktions-Sprecherin für Bergbau Romina Plonsker:
 
Bodo Löttgen, Vorsitzender CDU-Landtagsfraktion:

„Wir teilen uneingeschränkt die Einschätzung der Gewerkschaften, dass das Rheinische Revier von herausragender industrieller und politischer Bedeutung für unser Land ist. Wir sind es den Menschen im Revier auch mit Blick auf ihre bereits erbrachten Leistungen  und Opfer schuldig, mit ihnen gemeinsam die besten Lösungen zu erarbeiten. Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst und werden sie nicht aus den Augen verlieren. Dabei stehen für uns Planungssicherheit für Firmen und Mitarbeiter ebenso im Fokus wie bezahlbare Strompreise und Versorgungssicherheit für die energieintensiven Unternehmen des Industrielandes Nordrhein-Westfalen. Wir unterstützen die allermeisten Forderungen der Gewerkschaften in Richtung der Bundeskommission „Strukturwandel, Wachstum und Beschäftigung“ und wollen über alle Beteiligten des Landes in dieser Kommission die richtigen Rahmenbedingungen für einen gelingenden Strukturwandel in der Region schaffen. Wir werden den bereits begonnenen ständigen Dialog mit der Region fortsetzten und intensivieren. Dabei ist uns wichtig, dass zuerst belastbare Konzepte für den Einstieg und die Verwirklichung des Strukturwandels geschaffen werden, bevor über konkrete Ausstiegsszenarien verhandelt wird. Uns eint das Bestreben, dass diese Reihenfolge zwingend zu beachten ist.  Wir werden unser Gewicht in die Waagschale legen, damit unser Rheinisches Revier und die damit verbundenen Interessen unseres Landes in der Kommission die ihm angemessene Beachtung finden.“

Romina Plonsker, Sprecherin für Bergbau CDU-Landtagsfraktion:

„Wir brauchen den gelungenen Strukturwandel bevor wir Kraftwerke abschalten. Die Energiewende muss nicht nur ökonomisch und ökologisch, sondern vor allem auch sozial gelingen – für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für die Bürgerinnen und Bürger und die Kommunen des Rheinischen Reviers. Dazu gehört auch, dass wir die Region durch Investitionen in Verkehrswege aufwerten, frühzeitig Flächen und Konzepte für die Ansiedlung neuer Unternehmen bereitstellen und Standortvorteile für bestehende Unternehmen generieren. Nur so kann es gelingen, die Region auch ohne die Kohle zukunftsfähig zu machen. Daher ist es uns wichtig, mit den Akteuren gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die dann in die Arbeit der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ einfließen. Unsere Bereitschaft zu einem offenen Dialog schließt die Gewerkschaften ausdrücklich mit ein.“