Am vergangenen Wochenende kam es am Rande des Bundesligaspiels Borussia Dortmund gegen RB Leipzig zu gewalttätigen Übergriffen. Die Polizei berichtet, dass dabei auch Frauen, Kinder und Familien bedrängt wurden. Die CDU-Fraktion beantragt eine Aktuelle Viertelstunde zu den Vorfällen und zum Polizeieinsatz vor Ort. Dazu erklärt der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Theo Kruse:
„Man kann nur mit Schrecken auf die traurigen Bilder vom vergangenen Wochenende schauen. Diese Gewaltexzesse sind inakzeptabel. Wir dürfen die Stadien nicht den Chaoten überlassen. Nicht nur die betroffenen Vereine müssen jetzt ihre internen Standards überprüfen und sich der berechtigten Debatte stellen. Mehreren Medienberichten zu Folge beklagten Opfer und Augenzeugen eine viel zu geringe Präsenz der Polizei bei der An- und Abreise.
Deshalb muss sich der Landesinnenminister persönlich Fragen zum Polizeieinsatz stellen. Er hatte mit Pilotversuchen den Polizeikräfteansatz bei sogenannten „Nicht-Risikospielen“ drastisch reduziert. Es ist immer wieder zu gewalttätigen Krawallen am Rande dieser „Nicht-Risikospiele“ gekommen, da sich der Innenminister drastisch verkalkuliert hatte. Die Gewerkschaft der Polizei hat das Modell ebenfalls kritisiert. Nun prophezeite ein Polizist in der BILD-Zeitung eine massive Aufstockung für die kommende Partie Dortmund-Leipzig. Es wäre in der Tat das übliche Reaktionsschema von Herrn Jäger – immer muss zuerst etwas passieren, bevor er aktiv wird. Das würde den schockierten Kindern, Frauen und Familien der gestrigen Exzesse nicht mehr helfen.
Aber es wäre ja schon einmal ein Anfang, wenn sich der Innenminister überhaupt einmal äußert. Während der Bundesinnenminister klare Worte zum Gewaltexzess in Dortmund gefunden und Konsequenzen gefordert hat, schweigt der Landesinnenminister bisher. Die CDU-Fraktion hat für die kommende Innenausschusssitzung am Donnerstag eine „Aktuelle Viertelstunde“ beantragt, in der der Minister Rede und Antwort stehen muss. Wir wollen wissen, welche Risikoeinstufung das Spiel hatte und wie der Kräfteansatz war.“
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