
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Präsident,
liebe Kolleginnen und Kollegen.
Es freut mich Ihnen mitteilen zu können, dass wir den ersten Schritt für das Versprechen im Koalitionsvertrag – nämlich die Evaluierung über Lehrerfortbildungen – erreicht haben. Seit Oktober diesen Jahres liegen die Ergebnisse der beauftragten Expertengruppe vor, nun ist es an uns die Situation für Lehrerinnen und Lehrer in Nordrhein-Westfalen zu verbessern.
Zunächst, meine Damen und Herren, möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei den Lehrkräften dieses Landes, für ihren unermüdlichen Einsatz für unsere Kinder, zu bedanken. Lehrer sind an unseren Schulen neben den Schülern die Hauptakteure. Ihre Arbeit ist von großer Wichtigkeit und ermöglicht überhaupt erst eine gute Schulbildung für Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen. Dabei besteht die Aufgabe des Lehrers längst nicht mehr nur darin, Inhalte zu vermitteln. Schulische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen befinden sich stets im Wandel. Herausforderungen wie die Inklusion, digitale Medien oder Integration gehören mittlerweile ebenso zum Alltag unserer Lehrer.
Ebenso möchte ich den Lehrkräften danken, die das bereits umfangreiche Angebot der Lehrkräftefortbildungen gestalten. Insgesamt 53 Kompetenzteams bieten im Rahmen der Fortbildungsinitiative NRW Weiterbildungen u.a. im Bereich Unterrichtsentwicklung, Lernmittel und Medienberatung oder Inklusion an. Unser Ziel ist es ihre wichtige Arbeit aktuellen Bedarfen besser anzupassen, die Qualität zu steigern und ihr Angebot zu erweitern, um die Lehrkräftefortbildung in NRW besser aufzustellen und unsere Lehrer besser auf ihre tägliche, häufig herausfordernde Arbeit vorzubereiten.
Diesen Handlungsbedarf hat die NRW-Koalition schon früh nach der Regierungsübernahme erkannt und sich ihm gestellt. Im Gegensatz zur Vorgängerregierung, welche auch hier wieder ihre altbewährte Taktik der Tatenlosigkeit gewählt hat, haben wir uns der Thematik direkt angenommen – wie wir es auch im Koalitionsvertrag versprochen haben. Bereits 2017 gab Ministerin Yvonne Gebauer die umfangreiche Evaluation und Handlungsempfehlung zum Thema Lehrkräftefortbildung in Auftrag.
Nun liegen die ersten Ergebnisse dieser Evaluation vor und sie zeigen deutlich, dass die bisherige Fortbildungspraxis deutliche Mängel aufweist und es einer umfassenden Reform bedarf.
So heißt es in der Stellungnahme der Expertengruppe: „Das System der Lehrerfortbildung in NRW wird als suboptimal eingeschätzt. Die Strukturen sind unübersichtlich mit unklaren Zuständigkeiten, die Effekte der Fortbildungsanstrengungen sind unbefriedigend.“
Hier zeigt sich doch ganz deutlich, meine Damen und Herren, dass wir handeln müssen. Wir müssen transparente und klare Strukturen schaffen und somit eine adäquate und aktuelle Fortbildung ermöglichen – das ist das langfristige Ziel unserer Arbeit. Das Zusammenspiel von Steuerung und Organisation der Lehrkräftefortbildung, sowie die Qualität der Fortbildungsangebote und Qualifizierung der Fortbildungskräfte ist uns besonders wichtig.
Diese Stellungnahme ist eine erste Zusammenfassung, deswegen ist es absolut notwendig, dass wir bei diesem Thema in die Tiefe gehen und den vorliegenden Bericht intensiv auswerten.
Es ist unsere Pflicht den Lehrkräften in Nordrhein-Westfalen eine qualitative Weiterentwicklung zu ermöglichen, um Defizite in der Fortbildung zu beseitigen, die bestehenden Strukturen zu verbessern und damit den Lehrkräften das Rüstzeug geben, um aktuelle, schwierige Situationen und Inhalte in ihrem Alltag zu meistern.
Die Reform der Lehrkräftefortbildung ist eine umfangreiche Aufgabe. Sie fordert viele Ressourcen, von Personal bis zur Finanzierung. Doch davon sollten wir uns nicht einschüchtern lassen. Denn wenn wir Geld in unsere Schulen, unsere Lehrer und unsere Schulen investieren, dann investieren wir in die Zukunft unseres Landes.
Denn es geht hier um die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Qualität unseres Schulsystems.
Zum Einen geht es um die Würdigung der Lehrkräfte in unseren Schulen vor Ort. Es geht darum, sie ernst zu nehmen und zu unterstützen bei ihren alltäglichen Herausforderungen, ihnen das Rüstzeug für ihre tägliche Arbeit zu geben. Ebenso geht es aber auch um die Bildung unserer Kinder, denn nur mit gut geschulten Lehrern – die auf dem aktuellen Stand sind – können diese eine hochwertige Bildung erfahren.
Schule ist Landesaufgabe, lassen Sie uns gemeinsam diese Aufgabe ernst nehmen und unseren Auftrag erfüllen. Damit die Lehrerinnen und Lehrer in Nordrhein-Westfalen die Chance haben sich umfangreich weiter zu bilden und dieses Wissen an ihre Schüler weiterzugeben. Damit die Schulen in diesem Land wieder ein Aushängeschild für Nordrhein-Westfalen werden können. Ich habe großes Vertrauen in unser Ministerium, dass wir diese Herausforderung gemeinsam meistern werden.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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