„Wolfgang Weiss malt mit dem Spiegel. Der Spiegel ist sein Pinsel“, so hat Prälat Josef Sauerborn, Künstlerseelsorger, die Gäste der Vernissage im Foyer der CDU-Landtagfraktion eingeführt.
„LUMEN FIDEI PHOTO QUBITS FENSTER DES KÖLNER DOMS“ so heißt die Ausstellung des Künstlers Wolfgang Weiss, die nun im Landtag NRW zu Besuch ist.
CDU-Fraktionsvorsitzender Bodo Löttgen, der die Vernissage am Dienstagabend eröffnete, war begeistert von den Kunstwerken: „Weiss führt uns in eine faszinierende Welt ein mit seinen Fotografien, die uns zum Nachdenken bringen und vielleicht auch zwingen.“
Wolfgang Weiss macht mit seiner Ausstellung eine neue Wirklichkeit erlebbar. Er hat sich durch die Quantenphysik inspirieren lassen und geht einen neuen Weg der künstlichen Fotografie.
Der Gummersbacher hat die Fenster des Kölner Doms mithilfe von wellenförmig gebogenen Spiegeln fotografiert – dadurch entstehen wirbelnde, fließende Effekte. Beim Fotografieren steht er mit dem Rücken zu seinen Objekten und fokussiert mit seiner Kamera den Spiegel, so entstehen dann seine Aufnahmen.
Alle Fotografien sind Unikate, die sich so nicht mehr wiederholen lassen. Es geht bei den Kunstwerken nicht nur um eine einfache Reflexion, sondern um Brechungen, die der gekrümmte Spiegel hervorruft. Hier findet sich die Analogie mit der Quantenphysik wieder. Was in der Spiegelung zu sehen ist, kommt wirklich aus dem Objekt. Es wird etwas sichtbar, was nur auf diese Weise sichtbar ist.
Auch mit den Namen der Kunstwerke, wie zum Beispiel: „Gravitation“, Hyperraum“ „Eli-Star“, „Photonenwelle“ oder „Absorptionsspektrum“ schafft der Künstler die Verbindung zur Wissenschaft. 
Weiss verbindet die Magie der Quantengesetze mit seiner Kunst – er hat mit seinen Fotografieren unverwechselbare Kunstwerke geschaffen, die sich von bisherigen Stilrichtungen künstlerischer Fotografie unterscheiden. Mit seinen Fotografien der Spiegelungen verleiht er dem Objekt ein neues, dynamisches Leben. Weiss schafft dadurch eigene, neue Bildwirklichkeiten, die seine Fotografien zu etwas Besonderem werden lassen.

Für alle Interessierten, die sich die Ausstellung genauer anschauen wollen:
Sie kann noch bis zum 4. Oktober nach vorheriger Anmeldung bei Gabriele Arentz (gabriele.arentz [at] landtag.nrw.de) besichtigt werden.