Jens Kamieth
Die schwarz-grüne Landesregierung hat heute den Gesetzentwurf zur Reform des Kinderbildungsgesetzes vorgelegt - ein wichtiger Schritt zur KiBiz-Novellierung. Dazu erklären Eileen Woestmann, Sprecherin für Kinder und Familie der Grünen Landtagsfraktion, und Jens Kamieth, Sprecher für Familie, Kinder und Jugend der CDU-Landtagsfraktion:
Jens Kamieth (CDU): „Gute frühkindliche Bildung braucht stabile und verlässliche Rahmenbedingungen. Mit dem gemeinsam mit den Kommunalverbänden, freien und kirchlichen Trägern erarbeiteten Eckpunktepapier haben wir einen verlässlichen und breit getragenen Orientierungsrahmen geschaffen, wie wir die Kindertagesbetreuung in Nordrhein-Westfalen weiterentwickeln und stabilisieren wollen. Auf dieser Grundlage liegt nun ein Gesetzentwurf vor, der den Weg für die anschließende Verbändeanhörung eröffnet.
Der Entwurf setzt wichtige Impulse für mehr Stabilität und Verlässlichkeit – etwa durch eine stabile Finanzierung, den Abbau von Bürokratie sowie Maßnahmen zur Sicherung und Gewinnung von Fachkräften. Auch die nächsten Schritte gestalten wir im engen Schulterschluss mit den Beteiligten, damit die vereinbarten Leitlinien konsequent und praxistauglich umgesetzt werden. Unser Ziel bleibt klar: mehr Verlässlichkeit und Stabilität für Familien, Träger und Kommunen – und bestmögliche Entwicklungs- und Bildungschancen für jedes Kind in Nordrhein-Westfalen.“
Eileen Woestmann (Grüne): „Die Kitas in NRW stehen durch den Fachkräftemangel vor großen Herausforderungen. Wir wollen, dass alle Kinder die bestmöglichen Startchancen bekommen. Dafür sind ein stabiles und verlässliches Angebot sowie die Qualität der frühkindlichen Bildung zentral. Mit einem Kern- und Randzeitenmodell wird die Möglichkeit geschaffen, durch eine Flexibilisierung des Personaleinsatzes die Verlässlichkeit der Betreuung zu erhöhen. Das ist ein richtiges und wichtiges Anliegen. Ich bin davon überzeugt, dass beides vereinbar ist: Verlässlichkeit und Qualität. Dies werden wir in den weiteren Beratungen in den Vordergrund stellen.
Darüber hinaus führen wir als erstes Flächenland in Deutschland einen Kita-Sozialindex ein, um für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen. Mit den Chancen-Kitas schaffen wir Chancen – indem personelle und finanzielle Ressourcen dort gebündelt werden, wo der Bedarf am höchsten ist. Davon profitieren nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern und die Fachkräfte. Mit der damit verbundenen Weiterentwicklung von Familienzentren, PlusKitas und Sprach-Kitas zu Chancen-Kitas wird außerdem Bürokratie abgebaut. Es ist sehr gut, dass durch die Chancen-Kitas gerade die Kinder und Familien in den Blick genommen werden, die es am meisten brauchen.“

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