Eckpunkte für eine qualitative Weiterentwicklung der Gymnasien

28.10.2016

Pressekonferenz des Fraktionsvorsitzenden Armin Laschet MdL gem. mit Petra Vogt MdL, schulpolische Sprecherin

Historie

2001 (10. Mai): KMK-Beschluss: Dauer bis zum Abitur 12 oder 13 Jahre
2004 (15. März): Rot-Grün beschließt Einführung von G8 in Nordrhein-Westfalen
2005 (1. August): Regierungswechsel: CDU/FDP-Regierung setzt die Reform um
Verkürzung der Schulzeit in der Sekundarstufe I (wohl ein Fehler, wie ich bereits an anderer Stelle gesagt habe)
2015 (Juni): Volksinitiative „G9 – jetzt!“ SPD, Grüne und FDP haben Volksinitiative rundweg abgelehnt. Piraten haben zugestimmt. Wir haben dazu gemahnt, das Anliegen ernst zu nehmen (Entschließungsantrag).
2016: Debatte um G8/G9 nimmt an Fahrt auf: o April: Ergebnisse der Befragung durch Prof. Dollase im Auftrag der Landeselternschaft der Gymnasien: knapp 80% der Befragten sind für G 9
o August: Mitgliederbefragung der FDP – Modell „Wahlfreiheit vom Nullpunkt“ o September: SPD-Parteitag: Modell „G8 Flexi“ (Doppel-Position Kraft)
o Löhrmann: keine Schnellschüsse, dann Modell „Wünsch-Dir-wasSchule“
o Oktober: Wahlprogramm der Grünen: „Jedes Kind braucht seine Zeit“
Wir wollten keinen Schnellschuss. Es geht um das Wertvollste, was wir haben: Unsere Kinder. Wir wollten zunächst mit möglichst vielen Betroffenen und Engagierten sprechen – und dann unser Konzept erarbeiten, in Partei und Fraktion abstimmen.
Gespräche Arbeitskreis: Volksinitiative „G 9 jetzt!“ Bonner Bürgerinitiative „Gib 8“ Landeselternschaft der Gymnasien Landeselternschaft der Grundschulen LehrerNRW (mehrfach) Philologenverband Direktorenvereinigung Westfalen-Lippe und Rheinland einzelne Schulleiter, Lehrer, Schüler und Eltern Bildungsexperten

In den letzten drei Wochen habe ich mir persönlich ein Bild verschafft:
Bei Verbänden:
o Landeselternschaft
o Philologenverband
o Direktorenvereinigung
o Unterstützer der G9Jetzt-Initiative

Bei den Betroffenen direkt vor Ort:
o Schüler, Eltern und Lehrer o Schulleiter der Gymnasien in Stadt und Städteregion Aachen
o Einzelne Schulleiter Erkenntnis der Gespräche

Das Meinungsbild, das sich in den vielen Gesprächen gezeigt hat, ist außerordentlich vielschichtig.
Einig sind sich aber alle in zwei Punkten: o Wir brauchen endlich Ruhe an den Schulen.
o Es muss sich schnell etwas ändern, damit an den Gymnasien wieder ordentlich unterrichtet werden kann!

Ruhe und Veränderung – das ist ein Widerspruch, der nur schwer aufzulösen ist, uns als Politiker vor große Herausforderungen stellt. Wir haben lange abgewägt, wie unser Lösungsvorschlag aussehen könnte, den berechtigten Interessen aller gerecht zu werden.
Unsere Lösung zielt auf einen dauerhaften Schulfrieden im Land ab:
o Die Schulgemeinden, bei denen das G8-Modell erfolgreich ist und wo die Beteiligten keine Veränderungen wünschen, sollen die nötige Ruhe bekommen und an ihrem Modell festhalten können. Sie zu G9 zu zwingen, wäre verantwortungslos.
o Die Schulgemeinden aber, die wissen, dass das Abitur nach 13 Jahren für sie der bessere Weg ist, sollen diese Möglichkeit erhalten. Sie sollen ein echtes – ich betone: echtes – G9 einführen können. Warum hat die Strukturfrage eine solche Bedeutung bekommen? Die große Unzufriedenheit mit G8 – das ist ebenfalls in den Gesprächen deutlich geworden – hängt nicht allein mit der Länge der Schulzeit zusammen. Die Strukturfrage hat heute eine solche Bedeutung bekommen, weil es noch viele andere Belastungen gibt, denen unsere Schulen in den letzten Jahren ausgesetzt waren – und noch ausgesetzt sind.
o Die Inklusion wurde planlos und unterfinanziert eingeführt. Ohne Qualitätsstandards bei personellen und materiellen Ressourcen sind die Schulen mit dieser Aufgabe überfordert.
o Der Unterrichtsausfall stellt ein eklatantes Problem dar. Die Schulen können das Problem aber ohne ausreichende Vertretungsreserve nicht bewältigen.
o Die Unterrichtung von jeweils 40.000 Flüchtlingskindern in den letzten beiden Schuljahren wird ohne Gesamtkonzept zusätzlich von den Schulen verlangt. Das erhöht die Belastung nur noch weiter.

Viele Eltern wollen keinen Nachmittagsunterricht und keinen starren Ganztag.
o Der Nachmittagsunterricht führt vielerorts – und sei es durch entsprechende Bus-Fahrzeiten – faktisch zur gebundenen Ganztagsschule und behindert damit Familienleben und außerschulische Tätigkeiten im kirchlichen, sportlichen oder auch kulturellen Bereich. Die Schulministerin hat viel von „G 8 besser machen“ gesprochen: Wenn diese Probleme angegangen worden wären, würde G 8 sehr viel besser funktionieren. Lösung der Strukturfrage muss Teil einer umfassenden Qualitätsoffensive sein Wollen wir wirklich wieder dauerhaft Ruhe und Qualität an unseren Schulen haben, dann wird eine Lösung der Strukturfrage allein aber nicht ausreichen. Wir müssen alle Problemfelder gleichermaßen im Blick haben. Welche Probleme zuerst und wie genau angegangen werden – dazu werden wir nach dem Regierungswechsel eine Inventur machen und eine Priorisierung vornehmen. Klar ist aber schon jetzt: die Belastungen für die Schulen müssen umgehend angegangen werden, damit es nicht zu weiteren Verschlechterung der Lernbedingungen an unseren Schulen kommt. Deshalb fordern wir zu den drei Hauptproblemen ein Sofortprogramm.

Inklusion

Wir halten am Ziel der Inklusion fest. Aber wir beobachten mit Sorge, dass die Akzeptanz für Inklusion abzunehmen droht. Das ist das Ergebnis davon, dass die Landesregierung die Inklusion umgesetzt hat, ohne dafür die notwendigen Pläne und Ressourcen bereitzustellen. So, wie die Landesregierung die Inklusion umsetzt, geschieht sie zum Schaden aller Schülerinnen und Schüler, derjenigen mit und ohne Behinderung.

Fokussierung der Inklusion auf Schwerpunktschulen
o Wir hatten in unserem Land viele Schulen, an denen Inklusion erfolgreich betrieben worden ist (Inklusionstour in Köln). Diese Schulen leiden am meisten unter dem Vorgehen der Landesregierung: Qualifiziertes Personal wurde abgezogen. Bewährte Konzepte wurden unmöglich gemacht. Andere Schulen wurden überfordert.
o Wir wollen die beschränkten Ressourcen – gerade mit Blick auf qualifiziertes Personal – auf erfahrene Schulen konzentrieren. Moratorium für Förderschulen
o Es darf keine weitere Förderschule geschlossen werden. Bis die Inklusion mit Plänen und Personal unterlegt ist, dürfen keine Fakten geschaffen werden, die man hinterher nicht mehr ändern kann. Unterrichtsausfall Seit Jahren versucht die Landesregierung, die Eltern und Lehrer mit Stichprobenerhebungen ruhigzustellen und das Problem des Unterrichtsausfalls zu verschleiern. Eine softwaregestützte Gesamterhebung gibt es bis heute nicht. Stattdessen hat man sich ein neues abenteuerliches Konstrukt ausgedacht, bei dem jede Schule im Land jeweils einmal im Jahr für zwei Wochen an der Stichprobe teilnimmt. Es soll erst im Sommer 2017 starten. Wenn wir die richtigen Hebel umlegen wollen, um den Unterrichtsausfall zu bekämpfen, dann brauchen wir genaue Informationen darüber, wo wir ansetzen müssen. Wir fordern: o Eine schulscharfe, landesweite und softwaregestützte Erfassung des Unterrichtsausfalls.

o Die Sammlung dieser landesweiten Daten an einer Schnittstelle und ihre unverzügliche Auswertung.
o Die Schaffung einer landesweiten Vertretungsreserve gegen den Unterrichtsausfall. Unterrichtung von Flüchtlingskindern Wir wollen auch den Kindern von Schutzbedürftigen eine gute Bildung ermöglichen. Ihre Einbindung in den Unterricht darf aber nicht auf Kosten der einheimischen Schüler und der Lehrer gehen. Durch das ziellose Improvisieren der Landesregierung in dieser Frage ist aber genau das eingetreten. Die Schulen wurden mit dieser wichtigen Integrationsaufgabe bisher allein gelassen. Es fehlt an notwendigen Unterstützungsmaßnahmen.

Wir fordern:
o Eine ausreichende Versorgung mit Lehrerinnen und Lehrern, die „Deutsch als Zweitsprache“ unterrichten können. Dabei sollten auch pensionierte Fremdsprachenlehrerinnen und -lehrer einbezogen werden.
o Eine zügige Feststellung der Potentiale der Kinder und Jugendlichen schon vor der Einschulung, um ihnen die Teilnahme an der für sie geeignetsten Schule zu ermöglichen.
o Die Einrichtung von Vorbereitungs- und Auffangklassen, um eine beliebige Vergrößerung der an den Schulen bestehenden Klassen zu verhindern. Das alles darf nicht erst nach der Landtagswahl passieren, sondern muss sofort angegangen werden. Neben der Verbesserung dieser Bedingungen muss auch die Lösung der Strukturfrage G 8 / G 9 jetzt angegangen werden. Die bisher vorliegenden Modelle lösen nicht die Probleme, über die sich die Eltern beklagen. 7 Schwachstellen der anderen Modelle FDP: Wahlfreiheit der Schule zwischen G 8, G 9 und einem Y-Modell Für die Rückkehr zu G 9 oder für das Y-Modell muss die jeweilige Schule ein Konzept erstellen. Das erhöht die Unruhe an den Gymnasien. Es gibt eine ständige Wahlmöglichkeit zwischen den Modellen. Das führt an den Schulen zu permanenter Unsicherheit. Y-Modell Doppelstrukturen erhöhen den organisatorischen Aufwand In den Oberstufen (jeweils zweizügig) gibt es nicht genügend Differenzierungsmöglichkeiten für unterschiedliche Leistungskurse. Die Gymnasien verlieren an Qualität. SPD: Landesweit bald zwei grundsätzliche Wege zum Abitur: 6 + 2 Jahre (G 8) und 6 + 1 (Orientierungsjahr) + 2 Jahre (G 9 neu). Das SPD-Modell führt an den Gymnasien zu dauerhaften Parallelstrukturen und bringt für alle Schüler zu wenig Entlastung in der Mittelstufe. In der Q 1 und Q 2 bringt es dafür eine quantitative Mehrbelastung. Es verlängert für G 9-Absolventen lediglich die Schulzeit für ein Jahr, ohne sie stundenmäßig bzw. in der Stoffverdichtung zu entlasten. Es zwingt die Gymnasiallehrer, spätestens ab Klasse 10 nach zwei unterschiedlichen Curricula zu unterrichten. Das bedeutet neben Inklusion und dem strukturellen Unterrichtsausfall noch eine weitere zusätzliche Belastung für die Pädagogen. Die Grünen haben im Grunde genommen gar kein Konzept, das man diskutieren könnte – wie nicht zuletzt der Runde Tisch gezeigt hat. Unser Konzept: Schulfrieden Für alle Gymnasien G 9 zwangsweise von oben herab einzuführen, vernachlässigt die Schulen, bei denen G8 gut umgesetzt wird und die Eltern mit dieser Umsetzung zufrieden sind. 8 Zwang führt zu unnötiger Unruhe an den Schulen, die durch die anderen wichtigen Aufgaben ohnehin schon zu stark belastet sind. Deshalb darf es auch keinen Zwang zur Wahl geben. Für die Schulgemeinden, wo die Unzufriedenheit mit G 8 hoch ist, wollen wir ein echtes G 9 ermöglichen. Die Gymnasien sollen die Möglichkeit haben, individuell entsprechend ihrer Schülerschaft und auch mit Blick auf die örtlichen Bedingungen ihren zukünftigen Bildungsgang zu gestalten. Das entspricht ihrer pädagogischen Freiheit. Die Neugestaltung des G 9 darf sich dabei nicht am G 8- Bildungsgang orientieren. G 8 und G 9 müssen gleichberechtigt im Schulgesetz verankert werden. G 9-Schulen sind künftig keine Modellschulen mehr. Grundsätze für ein echtes G9 Alle Vorgaben für das echte G 9 müssen durch die Politik so gestaltet sein, dass sich die Qualität der Gymnasien verbessert. Ein Konzept für die Neugestaltung eines echten G 9 muss folgende Punkte berücksichtigen: o Auflösung der Verdichtung des Unterrichtsstoffes in der Mittelstufe (Reduzierung auf 180 Jahreswochenstunden), zusätzliche Stundenkontingente zur Förderung von starken und schwächeren Schülern
o Beginn der zweiten Fremdsprache in der 7. Klasse
o Überprüfung und Überarbeitung der Lehrpläne und Stundentafel für die Gymnasien mit dem Ziel, die Fachlichkeit des Unterrichts zu stärken
o Stärkung der Durchlässigkeit durch Förderkonzepte für Schulwechsler aufs Gymnasium
o Möglichkeit der Vergabe der mittleren Reife nach der Sekundarstufe I in Klasse 10.

Für Gymnasien mit G9, die das ausdrücklich wünschen, soll die Möglichkeit des Überspringens einer Klasse für Schülerinnen und Schüler, die entsprechende Leistungen erbringen, verbessert werden. Zeitrahmen und Umsetzung Die Verantwortung für eine Rückkehr wird den Schulen vom Land nicht einseitig aufgebürdet. Die Entscheidung für G 9 muss durch die Landesregierung gut vorbereitet sein. Die Gymnasien dürfen mit ihrem Entwicklungsprozess nicht im Stich gelassen werden. Der entsprechende Prozess wird vielmehr vom Schulministerium und den Schulämtern aktiv begleitet und, wo erforderlich bzw. gewünscht, fachlich unterstützt. Zum Verfahren: Die Entscheidung für einen Wechsel aus der bestehenden Struktur muss nach Beteiligung sämtlicher Betroffener (Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Schulträger) die Schulkonferenz treffen. Dieser Beschluss muss durch den Schulträger bestätigt werden. Die einmalige Entscheidung für G 8 oder G 9 muss nicht zu einem bestimmten Schuljahr gefällt werden. Bei einem Wechsel zu G 9 können neben der Eingangsklasse 5 auch weitere Jahrgänge in den G 9-Bildungsgang überführt werden. Zukünftige gymnasiale Schullandschaft in Nordrhein-Westfalen Wir haben im Gegensatz zu den politischen Mitbewerbern ein klares Bild von der gymnasialen Schullandschaft im nächsten Jahrzehnt. An allen Gymnasien wird es einen qualitativ verbesserten Unterricht geben.

Einen Zwangsganztag wird es dagegen nicht geben – auch nicht durch die Hintertür. Wir werden Gymnasien haben, an denen nach 12 Jahren Abitur gemacht wird – und solche, wo es nach 13 Jahren möglich ist. Was wir nicht haben werden sind Doppelstrukturen an ein- und derselben Schule (Modellschulen ausgenommen), die zu Organisationschaos und verringerter Durchlässigkeit führen. Wir werden Mittelstufen haben, in der die Schüler sich vertieft mit den Lehrinhalten auseinandersetzen können – ohne unnötigen Zeitdruck. Wir werden Oberstufen haben, die ihre Absolventen so ausbilden, dass sie von Anfang an studierfähig sind. Kurzum: Wir ermöglichen Eltern und Schülern eine „echtes G9“, ohne funktionierende G8-Schulen aufzugeben. Das sorgt für Klarheit und Ruhe an den Schulen in Nordrhein- Westfalen. Das schafft Schulfrieden – langfristig und nachhaltig. Was wir jetzt von der Landesregierung erwarten Die Landesregierung ist in der Verantwortung:

o Sie darf die Verschlechterung der Lernbedingungen nicht weiter hinnehmen. o Sie muss die Lösung der Strukturfrage umgehend vorbereiten. Nur weil im nächsten Jahr ein Regierungswechsel ansteht, dürfen Schulministerium und Schulämter jetzt nicht mit einem Arbeitsstopp belegt werden. Bürger und Steuerzahler erwarten zu Recht, dass die Landesregierung die Arbeit nicht einstellt. Das gilt auch für das Schulministerium. Frau Löhrmann als amtierende Schulministerin muss für den Wechsel die programmatischen Grundlagen ab sofort erarbeiten lassen. In Vorbereitung auf ein echtes G9 müssen die alten G 9-Lehrpläne analysiert und erneuert werden. Wir wollen das G9 jetzt! 11 REAKTIV I – Warum ist G8 heute nicht mehr unbedingt nötig? Die Bedingungen haben sich heute, mehr als 10 Jahre später, geändert. Argument damals: Abiturienten sind zu alt (19-20). Sie sollten aufgrund der Globalisierung im europäischen und internationalen Vergleich wettbewerbsfähig bleiben. Heute sind die Studenten dagegen 17-18 Jahre alt:

o Verkürzung des Studiums durch die Bologna-Reform (seit 2005)
o Frühere Einschulung in Nordrhein-Westfalen (seit 2010)
o Aussetzen der Wehrpflicht (seit 2011) REAKTIV II – Absage Runder Tisch Runder Tisch macht nur Sinn, wenn Vertreter der Gesellschaft mit Regierung beraten und es zu Ergebnissen kommen kann. Regierung hat keine einheitliche Linie zu G8/G9. An Show-Veranstaltungen der Schulministerin beteiligen wir uns nicht. Ich habe Ende September erklärt: Konzept bis Ende Oktober. CDU beteiligt Gruppen an ihren Beratungen selbst. REAKTIV III – Kein Abschluss in der Sekundarstufe 1 bei G 8 Durchlässigkeit war und ist ein Ziel christdemokratischer Bildungspolitik. Die Einrichtung einer rotierenden 10. Klasse als gleichzeitige Mittel- und Oberstufe schafft Unruhe an den G 8-Gymnasien. Eltern, die ihren Kindern die Option eines Abschlusses nach der 10. Klasse offen halten wollen, wählen künftig die G 9-Gymnasien. 12 REAKTIV IV – Inklusion (an Gymnasien) Es gibt in Nordrhein-Westfalen 130.000 Kinder mit Förderbedarf. 1590 Kinder mit Förderbedarf werden an Gymnasien unterrichtet: o 813 mit Lernbehinderungen / 42 geistig behindert zieldifferent (Abitur ist kein realistisches Ziel) Es gibt 625 Gymnasien im Land. An 303 Gymnasien findet Inklusion statt.