Expertenlob für Wasserstoff-Strategie der NRW-Koalition

13.05.2020
Henning Rehbaum zur Anhörung im Wirtschaftsausschuss

Auf Antrag der CDU/FDP-Koalition fand im Wirtschaftsausschuss des Landtags am Dienstag eine große Sachverständigenanhörung zu Wasserstoff als Energieträger der Zukunft statt. Die Experten lobten das Programm „IN4climate.NRW“ und bestätigten das enorme Klimaschutzpotential durch den Einsatz von klimagasneutralem Wasserstoff in der Stahlerzeugung, der Chemieindustrie und im Verkehr. Dazu Henning Rehbaum, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion:

„Die entscheidende Frage in der Anhörung war: Wie kommt man an derart große Mengen  Wasserstoff, dass sich die Umrüstung der Stahl- und Chemiewerke lohnt? Welche Pipelines werden benötigt und wie bekommt man genug Nachfrage, damit die Erzeugung rentabel ist? Alleine ThyssenKrupp Steel wird 2050 so viel Wasserstoff benötigen, wie 3200 zusätzliche große Windräder produzieren müssten. Erst wenn aber reichlich Wasserstoff verfügbar ist, rechnet sich die Umrüstung von Fabriken und Fuhrparks. Unser langfristiges Ziel ist 100% grüner Wasserstoff, der aus Platzgründen aber größtenteils importiert werden muss. Der weltweite Aufbau der Produktionsanlagen wird realistischerweise Jahre dauern.

Die Sachverständigen haben die CDU/FDP-Koalition im Ausschuss klar bestätigt: Wir brauchen nicht nur Leitungen und eine Definition von Wasserstoff im Energierecht. Als Brücke brauchen wir vorübergehend blauen und türkisen Wasserstoff, bei dessen Entstehung CO2 abgeschieden und gespeichert bzw. der über thermische Spaltung von Methan hergestellt wird. Anstelle von CO2 entsteht dabei fester klimafreundlicher Kohlenstoff. Dieser blaue oder türkiser Wasserstoff wird schnell in großen Mengen verfügbar sein. Mit Aufbau der weltweiten Wasserstoffproduktion mit Wind und Sonne wird der Anteil an grünem Wasserstoff im Gasmix stetig steigen, Gleichzeitig hat die Industrie die Gewissheit, dass von Anfang an genug Wasserstoff für ihre neuen Anlagen verfügbar ist.“