„Freundschaft von NRW und Großbritannien nach Brexit vertiefen“

12.11.2021
Oliver Krauß (CDU) und Dietmar Brockes (FDP) zum Beschluss eines NRW-Stipendienwerks für den Austausch mit dem Vereinigten Königreich

Der Ausschuss für Europa und Internationales hat an diesem Freitag im Landtag auf Antrag der NRW-Koalition von CDU und FDP beschlossen, mit einem eigenen Stipendienwerk den durch den Brexit erschwerten Austausch von Schülerinnen und Schülern, Studierenden und Azubis zwischen Nordrhein-Westfalen und Großbritannien zu fördern. Anlässlich 75 Jahren NRW-VK-Beziehungen war im Ausschuss der britische Generalkonsul Rafe Courage zu Gast, der in seiner Ansprache den Vorstoß unserer Fraktionen begrüßte und dazu aufrief, die Beziehungen nicht nur zu erhalten, sondern sogar noch zu vertiefen. Dazu erklären Oliver Krauß, europapolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, und Dietmar Brockes, FDP-Abgeordneter und Vorsitzender des Ausschusses für Europa und Internationales:

„Gerade in diesem Jubiläumsjahr, in dem wir 75 Jahre NRW feiern, sind wir uns der wichtigen Rolle bewusst, die das Vereinigte Königreich für unser Bundesland in der Geschichte gespielt hat. Nordrhein-Westfalen und Großbritannien verbindet eine tiefe und wertvolle Freundschaft, die mit dem Brexit nicht enden darf, sondern jetzt sogar noch tiefer und intensiver gelebt werden sollte – auch innerhalb der Zivilgesellschaft.

Als NRW-Koalition ist uns wichtig, dass die Verbindung nicht allein auf staatlicher Ebene besteht, sondern auch von den Menschen aus beiden Ländern gelebt wird. Das hat der Brexit erschwert, weil Großbritannien aus dem Erasmus-Programm ausgestiegen ist und organisatorische sowie finanzielle Hürden für Aufenthalte deutscher Schülerinnen und Schüler, Studierende sowie Auszubildenden im Vereinigten Königreich entstanden sind. Wenn ein Student oder eine Studentin plötzlich 10.000 Euro Studiengebühren pro Jahr zahlen muss, kann das gerade in Familie mit geringerem Einkommen den Traum vom persönlich und kulturell bereichernden Auslandsjahr auf der Insel platzen lassen. Hier wollen wir als Landespolitik einspringen und mit einem eigenen Stipendienprogramm weiterhin den Austausch junger Menschen aus Nordrhein-Westfalen und dem Vereinigten Königreich fördern. Der Landtag beauftragt mit dem einstimmigen Beschluss unseres Antrags im Ausschuss die Landesregierung mit dem Aufbau eines Stipendienprogramms, an dem sich in der Zukunft auch die britische Regierung sowie privatwirtschaftliche Akteure beteiligen könnten.“

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