Reihenweise haben Zeugen des Jugendamts Hameln-Pyrmont vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss („Kindesmissbrauch“), der den sexuellen Missbrauch auf dem Campingplatz von Lügde aufklären will, die Aussage verweigert. Der damals verantwortliche Landrat Tjark Bartels (SPD) versteckt sich nun hinter Formalitäten, um seine Aussage vor dem PUA zu verzögern, kritisiert Dietmar Panske, Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für den PUA Kindesmissbrauch:
„Gegenüber dem NRW-Landtag gibt sich der Landkreis Hameln-Pyrmont als Kartell des Schweigens. Mitarbeiter des Jugendamts, die wichtige Informationen zum Fall Lügde beisteuern könnten, verweigern die Aussagen oder erscheinen gar nicht erst als Zeugen. Da passt es ins Bild, dass auch der ehemalige Landrat Tjark Bartels, der während des Missbrauchsgeschehens die politische Verantwortung im Landkreis trug, nicht bereit ist, zeitnah vor dem Untersuchungsausschuss auszusagen. Er sollte für übernächste Woche geladen werden, schiebt jetzt aber vor, eine Aussagegenehmigung des Kreistags würde frühestens im Juli möglich sein. Natürlich gäbe es Wege, dies zu beschleunigen. Es ist ja nicht so, dass die Aufforderung an Bartels, vor dem PUA auszusagen, plötzlich vom Himmel gefallen wäre. Hier fehlen erkennbar Wille und Anstand. Als Landrat wollte er schon nicht die politische Verantwortung übernehmen, nun sollte er wenigstens als Zeuge vor dem PUA einen Beitrag leisten, die ungeheuerlichen Verbrechen an Kindern aufzuarbeiten. Zumindest das schuldet er den Opfern und ihren Angehörigen. "
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