Heike Wermer zur Migrantenselbstorganisation

11.10.2018
Unterstützen, professionalisieren und weiterentwickeln

In der gestrigen Plenarsitzung hat der Landtag über die Weiterentwicklung der Migrantenselbstorganisation debattiert. Dazu erklärt die integrationspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Heike Wermer:

„Die Migrantenselbstorganisationen übernehmen eine wichtige Brückenfunktion bei der Integration. Die Menschen, die sich hier engagieren, sind dabei ein verbindungsstiftendes Element zwischen Gesellschaft und Einwanderern. Dank ihrer Erfahrung sowie der engen persönlichen Anbindung an die Einwanderergruppe, können sie Lücken schließen, die ansonsten manchmal nicht offensichtlich sind oder übersehen werden können. Sie sind für eine aktivierende Integration unerlässlich.
                                             
Vor diesem Hintergrund haben sich CDU und FDP im Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, die Arbeit der Migrantenselbstorganisation in Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft zu fördern und auf qualitativer sowie professioneller Ebene weiterzuentwickeln. Die Anhörung im Integrationsausschuss hat gezeigt, dass sich die Förderinstrumente der MSO-Förderung bewährt haben. Allerdings gibt es auch den starken Wunsch nach differenzierteren, passgenaueren Förderinstrumenten.

Die Förderung der Migrantenselbstorganisation muss mit einem gezielten und bedarfsorientierten Beratungs- und Qualifizierungsangebot einhergehen. Als Partner steht hier die Fachberatung MigrantInnen-Selbsthilfe beim Paritätischen NRW zur Seite. Sie unterstützt bei der Neugründung, beim Aufbau von Strukturen und bei der Planung und Durchführung von Projekten. Das hat bereits mit über 500 Vereinen und Verbänden stattgefunden. Auf diese Erfahrungen können wir aufbauen. Durch eine wissenschaftliche Evaluierung können das Potenzial der Migrantenselbstorganisation verortet und Bedarfe vor Ort aufzeigen werden, damit es zu passgenauen Angeboten kommt. Nur so kann eine Qualifizierung und Professionalisierung der Migrantenselbstverwaltung in Nordrhein-Westfalen vorankommen.“

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