Henning Rehbaum zur Plenardebatte zum Stahlindustriestandort NRW

23.05.2019
Hochwertige und zukunftsfeste Industriearbeitsplätze bei ThyssenKrupp in NRW erhalten

Der Landtag hat gestern über die Zukunft des Stahlindustriestandorts Nordrhein-Westfalen und die Bedeutung von ThyssenKrupp debattiert. Dazu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Henning Rehbaum:

„Nordrhein-Westfalen muss das Industrieland Nummer eins bleiben. Die NRW-Koalition schafft dafür attraktive Rahmenbedingungen, um Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu erhalten und auszubauen. Sie fördert damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und stärkt sie dabei auf Basis der bewährten Sozialpartnerschaft. Nur in einem starken Umfeld können Wachstum, Innovationen und attraktive, hochwertige zukunftsfeste Arbeitsplätze in Industrie, Mittelstand und Handwerk neu geschaffen und erhalten werden. Heute haben wir in NRW unterm Strich rund 70.000 weniger Arbeitslose als zum Amtsantritt von Ministerpräsident Armin Laschet. Zudem befinden sich die ausländischen Direktinvestitionen auf Rekordniveau – das alles zeigt, Nordrhein-Westfalen hat sich in kürzester Zeit zu einem der attraktivsten Wirtschaftsstandorte in Deutschland entwickelt.

Die nun von Vorstand, Betriebsrat und Aufsichtsrat beschlossene Beendigung der Fusionsbemühungen mit Tata und wettbewerbsfähige und sozialverträgliche Neuaufstellung des Konzerns stellt eine Zäsur für die  Belegschaft dar und ist eine anspruchsvolle Aufgabe für alle Beteiligten. Seit Monaten steht die Landesregierung in engem Austausch mit dem Unternehmen – sowohl mit dem Vorstand als auch mit den Arbeitnehmervertretern. Das wird auch weiterhin so bleiben. Sie wird den engen Kontakt mit der Geschäftsführung von ThyssenKrupp, den Betriebsräten und den Gewerkschaften zum Wohle der Beschäftigten und der Standorte der verschiedenen Unternehmenssparten in Nordrhein-Westfalen aufrechthalten.

Wir begrüßen, dass die Unternehmensführung sich mit der IG Metall auf eine Grundlagenvereinbarung geeinigt hat, die die Neuausrichtung des Konzerns zum Gegenstand hat. Im Interesse der Beschäftigten sollte es das Ziel des Unternehmens sein, bei einer Neustrukturierung auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Wir erwarten, dass ein verantwortungsvolles wie traditionsreiches Unternehmen wie ThyssenKrupp die Neuausrichtung auf Augenhöhe mit den Arbeitnehmervertretern sozialverträglich gestaltet. Jetzt gilt es, den Blick nach vorne zu richten und die Chancen für Thyssen als Stahlunternehmen, Aufzugs- und Anlagenhersteller an einem attraktiven Industriestandort NRW zu nutzen.“