Jens Kamieth zu TOP 17 "Sprachliche Bildung ih frühkindlichen Bildungseinrichtungen stärken und Fachkräfte entlasten"

10.10.2024

Herr Präsident,
meine Damen und Herren,

für die Zukunftskoalition von CDU und Grünen ist klar: Sprache ist eine Schlüsselkompetenz.

Denn Sprache ist entscheidend für die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Und Sie ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Bildungsbiografie.

Deshalb ist klar: Die gezielte Förderung sprachlicher Bildung unserer Kinder ist eine zentrale Bildungsaufgabe.

Das gilt besonders für Kinder, die noch ganz am Anfang ihrer Sprachentwicklung stehen. Und das gilt natürlich auch für Kinder, die mehrsprachig aufwachsen bzw. deren Muttersprache nicht Deutsch ist.

Für sie alle ist die Bildung und Unterstützung sprachlicher Kompetenzen von ganz besonderer Bedeutung.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

sichere Kenntnisse in der deutschen Sprache und gute Sprachfähigkeiten sind für Kinder grundlegende Voraussetzungen für den späteren Erfolg in der Schule und im Beruf. Und damit Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben.

Wissenschaftliche Erkenntnisse und Rückmeldungen aus der Praxis zeigen dabei die Notwendigkeit auf, die bestehenden Maßnahmen zur Förderung und Feststellung von kindlichen Sprachkompetenzen weiterzuentwickeln.

Alltagsintegrierte Sprachbildung ist dabei DAS zentrale Element.

Denn alltagsintegrierte Sprachbildung berücksichtigt die individuelle Sprachentwicklung von Anfang an.

Aus den Beobachtungsergebnissen leitet sich die Förderstrategie für das einzelne Kind ab.

Kinder, die eine verstärkte Unterstützung benötigen, werden im Ergebnis häufiger gezielt durch pädagogische Maßnahmen gefördert.

Aufgrund der besonderen Bedeutung von Sprachförderung war es seitens des Bundes deshalb ganz sicher nicht hilfreich, die Förderung der vielgelobten Sprach-Kitas aufzugeben.

Nordrhein-Westfalen ist für den Bund eingesprungen und stellt im Jahr 38 Millionen für die Fortführung des Programms zur Verfügung.

Wir liefern für unsere Kinder da, wo andere es nicht tun.

Auch hier gilt: Nordrhein-Westfalen setzt auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die richtigen Schwerpunkte.

Und die sind:

Familien.
Kinder.
Und Bildung.

Herr Präsident,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit dem aktuellen Haushaltsplanentwurf bleiben Kinder und Jugendliche im Fokus der Politik von Zukunftskoalition und Landesregierung.

- Wir stärken die außerschulischen Bildungsorte mit einem Rekord-Aufwuchs im Kinder- und Jugendförderplan.

- Wir setzen das Kita-Helferprogramm fort.

- Die Mittel aus dem KiBiz übertreffen die Summe von fünf Milliarden Euro.

-  Und – ja: Wir setzen die finanzielle Förderung unserer Sprach-Kitas fort.

Das sind nur einige von vielen Beispielen die klar machen, dass sich Familien und Kinder auf diese Zukunftskoalition von CDU und Grünen und auf diese Landesregierung verlassen können.

Mit dem vorliegenden Antrag geben wir zusätzliche, wichtige Impulse um die Arbeit für ein Mehr an gezielter und passgenauer Sprachförderung in der Praxis weiter zu verbessern.

- Wie wollen Beobachtung und Dokumentation in Kindertageseinrichtungen professionalisieren und verschlanken.

- Wir wollen Beobachtungsverfahren vereinheitlichen und damit die Vergleichbarkeit erhöhen.

- Wir wollen den Expertenaustausch zur alltagsintegrierten Sprachbildung in den Fokus nehmen und durch mehr Vernetzung verstärken.

- Wie wollen endlich die Schnittstelle zwischen Kindertagesbetreuung und Grundschule optimieren und mehr Austausch zwischen den Ebenen befördern.

- Und wir wollen Sprachförderung im Integrationskontext weiter voranbringen – damit alle Kinder gute Bildungschancen haben. Davon Profitieren im Ergebnis alle Kinder und wir als Gesellschaft insgesamt.

In diesem Sinne werbe ich für die Zustimmung zu unserem Antrag und bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit!

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