Jens Kamieth zur Corona-Lage in Kitas und Kindertagespflege

24.09.2020
„Wir gehen optimistisch in diesen Herbst“

Die Corona-Lage in den Kitas und der Kindertagespflege in Nordrhein-Westfalen seit den Sommerferien war an diesem Donnerstag Thema im Kinder- und Familienausschuss des Landtages. Minister Joachim Stamp berichtete, im September hätten vorübergehend
97 Einrichtungen teils sowie 57 komplett schließen müssen. Unter den insgesamt fast 730.000 Kita-Kindern seien 52 Infektionen nachgewiesen wurden, 84 Erzieherinnen und Erzieher von 153.000 erkrankten. Bei mehr als 50.000 anlasslosen Corona-Tests bei den Beschäftigten waren 0,2 Prozent positiv . Dazu unser familienpolitischer Sprecher Jens Kamieth:

„Mit Blick auf das Infektionsgeschehen seit den Sommerferien in Kitas und Kindertagespflege in NRW dürfen wir vorsichtig optimistisch in den Herbst gehen. Corona-Infektionen sind in den tausenden Einrichtungen des Landes die absolute Ausnahme, nicht einen einzigen Hotspot hat es gegeben. Und das, obwohl Abstand und Maske in der Betreuung von Kleinkindern unmöglich sind.

Für mich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas und der Tagespflege wahre Corona-Helden, denen wir als Gesellschaft zu großem Dank verpflichtet sind. Als NRW-Koalition wollen wir sie so gut wie möglich unterstützen und deshalb freue ich mich über den großen Andrang auf unser Programm für Kita-Helferinnen und -Helfer, die den Pädagogen beim coronabedingten Mehraufwand etwa mit Hygieneanforderungen unter die Arme greifen. Rund 7500 Anträge liegen schon vor und es werden sicher weitere folgen.

Natürlich gehört auch die Möglichkeit, sich auf eine Corona-Infektion testen zu lassen, zur Unterstützung, die wir unseren Erzieherinnen und Erziehern geben wollen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass anlasslose Massentests wenig zielführend sind. Das unterscheidet uns als NRW-Koalition von den SPD-Rufen nach „Testen, Testen, Testen“: Ins Blaue hinein einfach jeden zum Corona-Test zu schicken, ist keine Strategie. Stattdessen muss schnell und zuverlässig bei jedem getestet werden, der Symptome zeigt oder eine Risikobegegnung hatte. So bringen wir unsere Kinder und Kita-Helden weiter gut durch diese Krise.“

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