Sehr geehrter Herr Präsident/Frau Präsidentin,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
„Sport ist die schönste Nebensache der Welt.“ Jeder von uns kennt die beliebte Floskel, für die im Sport-Talk „Doppelpass“ ein Fünfer ins Phrasenschwein fällig wäre.
Bei uns in NRW, im Sportland Nr. 1, ist der Sport seit 2017 Chefsache. Seitdem erhält der Sport den Stellenwert und die finanzielle Unterstützung, die er verdient. Denn der Beitrag, den der Sport für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt leistet, ist nicht nebensächlich, sondern unbezahlbar!
Mit einer erneuten Erhöhung um fast 52 Millionen Euro auf mehr als 239 Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2022 demonstrieren wir unsere Wertschätzung für den Leistungs- und Breitensport in unserem Bundesland. Gegenüber dem letzten Sporthaushalt unter Rot-Grün im Jahr 2017 summieren sich die jährlichen Aufwüchse für die Jahre 2018 bis 2022 auf ein sattes Plus von insgesamt fast 174 Millionen Euro.
Anstatt wohlfeile Sonntagsreden über die Bedeutung des organisierten Sports zu halten, haben wir entschlossen gehandelt und die finanzielle Unterstützung des Vereinssports deutlich erhöht. Den rot-grünen „Pakt für Sport“ mit seinen jährlich 34,4 Millionen Euro trennen Welten von der christlich-liberalen Zielvereinbarung „Nr. 1 Sportland NRW“, die dem Landessportbund eine jährliche Unterstützung von 42,2 Millionen Euro garantiert.
Anstatt sentimentale Klagelieder über den schlechten Zustand unserer Sportstätten anzustimmen, haben wir beherzt die Ärmel hochgekrempelt und das 300 Millionen schwere Investitionsprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ aus der Taufe gehoben.
Anstatt sieben Jahre Stillstand zu verwalten, haben wir die Dynamisierung der Sportpauschale ins Rollen gebracht. Damit erhalten die Kommunen im Rahmen des Gemeindefinanzierungsgesetzes jetzt rund 64 Millionen anstelle der 50 Millionen Euro unter Rot-Grün.
Anstatt als Bedenkenträger sportliche Großveranstaltungen auszubremsen, schaffen wir optimale Rahmenbedingungen für die Initiativen von Sportverbänden und Sportveranstaltern. Dazu haben wir die Mittel für Großsportveranstaltungen noch einmal um 25 Millionen gegenüber dem Vorjahr erhöht und mit der Universiade 2025 die zweitgrößte internationale Sportgroßveranstaltung nach NRW geholt.
Am Schluss meiner Rede möchte ich kurz auf zwei tagesaktuelle Haushaltsänderungsanträge eingehen, mit denen wird die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Sport in den Blick nehmen.
Mit 100.000 Euro soll eine Studie gefördert werden, die bisher fehlende belastbare wissenschaftliche Daten zur präventiven Wirkung von Sport zum Schutz vor Covid-19-Erkrankungen erhebt und daraus Handlungskonzepte für die Zukunft ableitet.
Weitere 90.000 Euro sollen für das Projekt „NRW Youngstars“ eingestellt werden. Ziel des neuen sportlichen Wettbewerbs an allen NRW-Grundschulen ist es, durch die Stärkung der Basissportarten Turnen und Leichtathletik die Ausbildung motorischer Grundfertigkeiten stärker als bisher im schulischen Alltag zu verankern.
Für das Haushaltsjahr 2022 werden wir die Latte in der Sportförderung noch einmal ein gutes Stück höher legen. Der Sport hat es verdient!
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