Jens Nettekoven zu TOP 8 "Olympische und Paralympische Spiele nach Nordrhein-Westfalen holen: Gemeinsam für eine Bewerbung der Städteregion „Rhein Ruhr City 2032“

14.11.2019

Sehr geehrte Frau Präsidentin,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

2032 Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland, in Nordrhein-Westfalen in der Metropolregion Rhein-Ruhr? Ein Traum? Eine Vision? Oder: Unser gemeinsames Ziel, nach Berlin 1936 und München 1972 die dritten Olympischen Spiele 2032 in Deutschland auszutragen?

1894 standen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit als „Treffen der Jugend der Welt“ unter dem Zeichen der Völkerverständigung. Seitdem haben sich die Spiele immer weiter verändert. Es sind viele Sportarten hinzugekommen, einige Ausrichter haben die Chance genutzt, andere wiederum nicht.
„Weiße Elefanten“, die nur für die Olympischen und Paralympischen Spiele gebaut wurden, explodierende Kosten und die schwindende Akzeptanz für Sportverbände wie IOC, FIFA und UEFA haben in der Öffentlichkeit dazu geführt, dass Sportgroßveranstaltungen nicht den besten Ruf genießen.

Für die beiden zuletzt vergebenen Olympischen und Paralympischen Sommerspiele gab es mit Paris und Los Angeles nur zwei Bewerber, sodass die Spiele 2024 und 2028 in städtischen Metropolen stattfinden.

Das IOC fordert in der Agenda 2020 ein Umdenken und möchte kostenbewusste und nachhaltige Spiele. Erstmals ist durch das IOC auch die Bewerbung von Regionen möglich.

Diese Chance sollten wir für Deutschland, für NRW und die Metropolregion Rhein-Ruhr nutzen. In der Metropolregion Rhein-Ruhr leben über 10 Millionen Menschen. Damit ist sie die fünftgrößte Metropolregion Europas.

Die beteiligten 14 Städte, die derzeit am Sportstättenkonzept der „Initiative Rhein Ruhr City 2032“ beteiligt sind, verfügen bereits heute über eine tolle Sportinfrastruktur. Aber ein solches Großereignis benötigt nicht nur moderne Sportstätten, sondern verlangt auch eine gut funktionierende, smarte Infrastruktur im direkten Umfeld der Spiele.
Nicht für Olympia, sondern durch Olympia können unsere Investitionen in Infrastruktur, vernetzte Mobilität und Digitalisierung noch schneller vorangetrieben werden.

Heute senden wir mit unserem gemeinsamen Antrag von CDU, FDP, SPD, Bündnis 90/die Grünen ein starkes Signal der Geschlossenheit.

Ich war letztes Jahr bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang. Ich habe schon viele Sportveranstaltungen besucht, aber DAS war definitiv MEIN Highlight. Tolle Wettkämpfe, begeisterte Zuschauer und Sportler, die sich für den Traum eines jeden Sportlers qualifiziert und an den Olympischen Spielen teilgenommen haben.

Olympische und Paralympische Spiele 2032 dürfen keine „Insel“, kein singuläres Ereignis sein, sondern wir müssen unsere Bürgerinnen und Bürger davon überzeugen, dass wir eine kostenbewusste und ökonomisch nachhaltige Ausrichtung hinbekommen.

Das Olympische Feuer könnte 2032 in NRW entzündet werden, den Olympischen Geist können wir bereits heute entfachen!

Denn: NUR WER SEIN ZIEL KENNT, FINDET EINEN WEG!

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