
Auf Initiative von CDU und FDP haben sich verantwortliche Vertreter der DB AG heute im Verkehrsausschuss den Fragen der Abgeordneten gestellt. Es ging um das ICE-Sprinter-Angebot, das in der Planung ist. Die Menschen in Nordrhein-Westfalen befürchten, dass weniger Haltestellen angefahren werden und einige Orte schlechter als bisher oder gar nicht mehr angebunden sein würden. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Klaus Voussem:
„Es ist gut, dass Vertreter der DB heute in den Ausschuss gekommen sind und mehrfach betont haben, den Dialog „zum Wohle aller Beteiligten“ führen zu wollen. Auch die Aussage, den Fernverkehr nicht am Nahverkehr vorbei ausbauen zu wollen, nehmen wir ernst.
Trotzdem bleiben wir dem heute vorgelegten Konzept gegenüber skeptisch. Wir können nicht gutheißen, wenn durch das zusätzliche ICE-Sprinter-Angebot unser Nah- und Regionalverkehr wirklich beeinträchtigt werden sollte. Hier vertreten wir die Interessen von Millionen von Pendlern und Bahnnutzern des Nahverkehrs. Er ist das Kernstück der Mobilität im Land. Unser vorrangiges Ziel ist es, die Situation für die Menschen in Nordrhein-Westfalen zu verbessern. Wir sind angetreten um dieses Land in Bewegung zu bringen und dieses Versprechen halten wir auch.
Wir nehmen das Angebot der Bahn gerne an, auch vor Ort zu diskutieren. Doch wir werden gleichermaßen ein harter Verhandlungspartner sein, wenn es um die Interessen der Menschen in Nordrhein-Westfalen geht.“
Hintergrund:
Die Deutsche Bahn AG hat angekündigt ICE-Verbindungen ab 2025 zu verändern. Das Unternehmen möchte einen sogenannten ICE-Sprinter einsetzen, der die Strecke Köln-Berlin in rund vier Stunden schafft. Das wäre zwanzig Minuten schneller als bisher. Damit hat das Unternehmen Sorgen in einigen Regionen Nordrhein-Westfalens, insbesondere in Ostwestfalen-Lippe und der Wupperschiene ausgelöst, weil eben diese Planungen Auswirkungen auf den Nahverkehr haben könnten und möglicherweise auch Halte im Fernverkehr sich verändern oder wegfallen könnten.
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