„Krankheiten, die vom Tier überspringen, sind eine reale Gefahr“

16.03.2021
Bianca Winkelmann zur Initiative gegen die Gefahr von Zoonosen

Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden – so wie im Fall der aktuellen Coronavirus-Pandemie. Aufgrund dieser Erfahrung rückt die NRW-Koalition aus CDU und FDP die Gefahr von Zoonosen in den Fokus der nordrhein-westfälischen Politik und will sie gezielt bekämpfen. Im kommenden Plenum werden die Fraktionen einen gemeinsamen Antrag mit dem Titel „Die Lehren aus den Ursachen der Coronavirus-Pandemie ziehen – Zoonosen erforschen, monitoren und vermeiden“ einbringen. Dazu erklärt unsere umweltpolitische Sprecherin Bianca Winkelmann:

„Die Corona-Pandemie führt uns seit einem Jahr vor Augen: Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen überspringen, sind eine reale Gefahr. Eine Gefahr allerdings, die oft unterschätzt wird – obwohl jedes Jahr weltweit geschätzt zwei Millionen Menschen durch sogenannte Zoonosen sterben, von Tollwut über Vogelgrippe und Ebola bis hin zu Erregern wie HIV und SARS-CoV. Und diese Gefahr bleibt akut. Das zeigten Ende 2020 Berichte über die erstmalige Übertragung des Seoulvirus von einer Hausratte auf eine junge Frau in Deutschland.

Laut internationalen Experten gibt es in der Tierwelt bis zu 800.000 Viren, die das Potenzial haben, auch Menschen zu infizieren. Die NRW-Koalition ist deshalb überzeugt, dass wir mehr Energie in die Erforschung und das Monitoring von Zoonosen stecken sowie die Bevölkerung für die Risiken sensibilisieren müssen. Dazu müssen wir die Veterinäruntersuchungsämter vor Ort einbeziehen, aber auch mit den anderen Bundesländern und dem Bund an unserem Früherkennungssystem feilen.“