NRW soll Vorreiter für Kunststoff-Kreislaufwirtschaft werden

21.03.2024
NRW soll Vorreiter für Kunststoff-Kreislaufwirtschaft werden

Nordrhein-Westfalen soll die erste klimaneutrale Industrieregion Europas werden – und einer der innovativsten und nachhaltigsten Wirtschaftsstandorte in Europa. Um dieses Ziel zu erreichen, ist der Wandel zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft entscheidend. Deshalb haben die Fraktionen von CDU und GRÜNEN den Antrag „Die Potenziale Nordrhein-Westfalens für eine nachhaltige Kunststoff-Kreislaufwirtschaft nutzen – eine Plattform für Kunststoffrecycling etablieren“ eingebracht, der am heutigen Donnerstag im Landtag beschlossen wurde. Dazu erklären die wirtschaftspolitischen Sprecher Dr. Christian Untrieser (CDU) und Jan Matzoll (GRÜNE):

Dr. Christian Untrieser: „Heute werden noch zu viele Kunststoffabfälle verbrannt. In Zukunft soll deutlich mehr recycelt werden. Wir wollen Nordrhein-Westfalen zum Vorreiter für eine Kreislaufwirtschaft im Bereich Kunststoffe machen. Wir haben hier vor Ort durch tolle Unternehmen und exzellente Forschungseinrichtungen alle Chancen. Dazu wollen wir eine Plattform für Kunststoffrecycling schaffen, die u.a. Produktdesigns verbessern hilft und die Entwicklung von Recyclinganlangen im Industriemaßstab anschiebt. Wo mechanisches Recycling an seine Grenzen stößt, wollen wir sogenanntes chemisches Recycling ermöglichen. In Nordrhein-Westfalen gibt es dazu bereits viele Pilotprojekte, die nun weiter vorangebracht werden sollen. Mit unserer Strategie und dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen schützen wir die Umwelt und nachkommende Generationen. Gleichzeitig sorgen wir für sichere Arbeitsplätze und eine gute Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft.“

Jan Matzoll: „Mit über 134.000 Beschäftigten, mehr als 1000 Betrieben und einem Jahresumsatz von 34 Milliarden Euro ist NRW Kunststoffland Nr. 1.  In NRW sitzen viele Schlüssel-Akteure mit den notwendigen Wertschöpfungsketten, um sich einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft einen großen Schritt zu nähern. Wo Kunststoffabfälle nicht vermeidbar sind, muss das Recycling gestärkt werden. Das chemische Recycling wird in Ergänzung zum mechanischen Recycling ein weiterer Baustein sein, um die Potenziale der Zirkularität zu heben. Mit einer anwendungsorientierten und interdisziplinären Plattform für Kunststoffrecycling schaffen wir die Grundlage für eine noch engere Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.“