Ritter (CDU) / Kaiser (Grüne): „Wir müssen unsere Wälder zu vielfältigen Misch- und Dauerwäldern umbauen“

21.11.2025

Der heute von Ministerin Silke Gorißen vorgestellte Waldzustandsbericht 2025 zeigt eine leichte Entspannung des kritischen Zustands der Wälder in NRW, dennoch besteht weiterhin ein hohes Schadensniveau. 71 Prozent aller Bäume weisen eine mittlere bis schwere Kronenverlichtung auf. Insbesondere alte Baumbestände sind stark geschädigt. Die voranschreitende Klima- und Artenkrise sowie der Eintrag von Nährstoffen und Schwermetallen setzen unseren Wäldern zu. Dazu erklären Jochen Ritter, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Forsten und ländliche Räume für die CDU-Landtagsfraktion, und Gregor Kaiser, waldpolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion:

Jochen Ritter: „Der Zustand des Waldes in NRW hat sich erfreulicherweise leicht verbessert. Das ist neben anderen Einflüssen auch Ergebnis unserer Politik. Wir sind Dürre und Borkenkäfer entschieden entgegengetreten, indem wir die Waldbesitzer bei der Beseitigung der Schäden sowohl finanziell als auch konzeptionell nach Kräften unterstützt haben. Diesen Weg wollen wir weitergehen, um die positiven Entwicklungen zu stabilisieren. Denn es gilt, die wichtigen Funktionen des Waldes im Dialog mit den Stakeholdern zu stärken und nicht zuletzt die damit verbundene Wertschöpfung im Land zu halten.“

Gregor Kaiser: „Die Arbeit mit dem Wald bleibt weiterhin eine große Herausforderung. Wir müssen dem Ökosystem Zeit zur Anpassung geben und gleichwohl unsere Wälder zu Misch- und Dauerwäldern umbauen. Denn wir brauchen einen widerstandsfähigen und vielfältigen Wald für unsere Wirtschaft sowie für die Gesellschaft, um der Arten- und Klimakrise entgegenzuwirken. Wir wollen Planungssicherheit für das Waldeigentum geben, verlässliche und zukunftsfähige Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Waldwirtschaft schaffen sowie Klimaschutz und Biodiversität stärker in den Fokus nehmen. Der Waldzustandsbericht macht Hoffnung, dass sich unsere Anstrengungen auszahlen, ist jedoch auch ein Auftrag, hieran konsequent weiterzuarbeiten.“