Romina Plonsker zu TOP 6 "Mit einem NRW-USA-Jahr die transatlantischen Beziehungen stärken!"

14.06.2023

Sehr geehrter Herr Präsident,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die deutsch-amerikanische Beziehung ist nicht nur eine imaginäre Brücke zwischen zwei Ländern, sondern vor allem eine Brücke der Stabilität, Sicherheit und des Wohlstands.

Gerade in einer Zeit, in der internationale Beziehungen oft von Konflikten und Spannungen geprägt sind, ist eine friedliche Beziehung umso bedeutender. Und ich will es deutlich sagen: Es gab schon mal bessere Zeiten der transatlantischen Freundschaft. Und deshalb ist es umso wichtiger über diese Brücke immer wieder aufeinander zuzugehen.

So wie auch bei unserem Partnerbundesstaat Pennsylvania, einem der 13 Gründerstaaten der USA. Bereits 1683 fanden die ersten Deutschen von Krefeld aus ihren Weg nach Pennsylvania und gründeten dort Germantown. Im Vordergrund der Auswanderung stand die Hoffnung auf ein besseres Leben sowohl in wirtschaftlicher als auch in religiöser Hinsicht. Ein mutiger Schritt.

Die transatlantische Brücke steht in Nordrhein-Westfalen auf einem breiten Fundament: Beispielsweise: 32 Städtepartnerschaften, rund 290 Hochschulkooperationen, 98 Schulpartnerschaften sowie viele Partnerschaftsvereine und auch die Deutsche Atlantische Gesellschaft tragen zu einem regen Austausch unserer beider Ländern bei. Übrigens: Auch unsere Parlamentarier Gruppe NRW-USA.


Und deshalb setzen wir als Koalition von CDU und Grünen heute mit diesem Antrag sehr bewusst ein parlamentarisches Zeichen für die transatlantische Partnerschaft mit der Unterstützung des NRW-USA Jahres durch den Landtag von Nordrhein-Westfalen.

Pennsylvania und Nordrhein-Westfalen müssen zudem mit ähnlichen Herausforderungen zurechtkommen. Pittsburgh, auch „Steel City“ genannt, war lange einer der wichtigsten Standorte Amerikas für Kohleabbau und Stahlindustrie, vergleichbar mit dem Ruhrgebiet oder dem Rheinischen Revier.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der bestehenden Zusammenarbeit ist die Förderung von Wirtschaftsbeziehungen. Mit rund 1.600 Unternehmen zählen die USA bereits jetzt zu den wichtigsten  Außenhandelspartnern des Landes und sind einer der größten ausländischen Investoren in Nordrhein-Westfalen. Nicht nur deshalb war Staatssekretärin Krebs gerade in unserem Twin-State. Als Zukunftskoalition setzen wir uns jeden Tag für den Industrie- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen ein, der wettbewerbsfähig und attraktiv für Unternehmensansiedlungen bleibt.

Hier kann das Ausrichten des NRW-USA-Jahres dafür genutzt werden, um durch geeignete Formate projektbezogene Zusammenarbeit zu fördern, Schwerpunktfelder der Zusammenarbeit zu identifizieren und verschiedene Akteure zusammenzubringen.

Wir rufen mit dem Antrag dazu auf, sich zu beteiligen, damit unsere Bürgerinnen und Bürger alte Kontakte wiederbeleben und neue Kontakte für die transatlantische Freundschaft knüpfen.

Mit zwei weiteren Kolleginnen im Landtag habe ich im Rahmen des Programm „Laboratories of Democracy“ des Aspen-Institutes den Nutzen und Mehrwert von transatlantischem Austausch erlebt. Wir haben uns mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Programms über die Herausforderungen und Chancen des Strukturwandels und der Notwendigkeit des Klimaschutzes ausgetauscht und gelungene Beispiele in Nordrhein-Westfalen angeschaut und vor allem viel diskutiert und die unterschiedlichen Ansichten betrachtet. Kommende Woche steht der Gegenbesuch an und ich freue mich, best practices in den Vereinigten Staaten kennenzulernen.

Geteilte Grundwerte wie Freiheit, demokratische Selbstbestimmung und das Streben nach einer lebenswerten nachhaltigen Zukunft bilden ein starkes Fundament für die transatlantische Brücke.

Ein Fundament, dass wir hier gemeinsam als Landtag von Nordrhein-Westfalen hier und heute noch weiter stärken können. Mit diesem Antrag setzen wir ein parlamentarisches Zeichen, dass wir hinter dem NRW-USA-Jahr stehen.

Denn: Statt Abschottung brauchen wir Zusammenarbeit, Austausch und Handel. Oder um Issac Newton zu zitieren: „Vieles wäre besser, wenn wir statt Mauern Brücken bauen.“

Vielen Dank.

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