Wer blockiert den PUA und verhindert die Aufklärung von Missbrauchsfällen?

02.06.2020
Dietmar Panske zum Schweigen der Zeugen im PUA IV

Im Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags zum Missbrauch auf dem Campingplatz in Lügde verweigern wiederholt Zeugen aus Niedersachsen ihre Aussage. Dietmar Panske, Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für den PUA IV, fordert ein Ende dieser Blockadehaltung:

„Der Untersuchungsausschuss in Düsseldorf versucht aufzuklären, wie es zu dem hundertfachen Missbrauch in Lügde kommen konnte. Dazu sind die Aussagen der Jugendamtsmitarbeiter aus Niedersachsen unverzichtbar. Hier geht es um künftiges Kindeswohl, und diese Aufklärungsarbeit duldet keine parteipolitischen Spielchen oder persönlichen Eitelkeiten. Natürlich haben die Mitarbeiter das Recht zur Auskunftsverweigerung und darauf, sich anwaltlich vertreten zu lassen. Wenn aber ein Zeuge nach dem anderen die Aussage verweigert, verkommt dieser Ausschuss zur Posse. Man muss geradezu den Eindruck gewinnen, dass trotz umfassender Aussagegenehmigung seitens des Landrates den Mitarbeitern des Jugendamtes ein Maulkorb erteilt wurde. Es ist nämlich auffällig, dass einzig eine Zeugin zu einer umfassenden Aussage bereit war, die inzwischen nicht mehr beim Landkreis arbeitet. Sie hat ausgesagt, dass sie Vermerke zurückdatieren sollte. So verstärkt sich der Verdacht, dass mit der Blockadehaltung  in Hameln-Pyrmont persönliches oder strukturelles Fehlverhalten vertuscht werden soll. Ihre Aussage hat klar gemacht, dass es ein Kartell des Schweigens vor Ort gibt. Das Jugendamt Hameln-Pyrmont hat versagt. Sie ist leider bisher die Einzige, die sich der Verantwortung stellt.“

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