Peter Preuß und Jochen Klenner zum „Tag der Organspende“ (02.Juni 2018):

01.06.2018
Transplantationsbeauftragte stärken – Leben retten

Aktuell wird im Landtag eine Änderung des Transplantationsgesetzes diskutiert. Am Mittwoch äußerten sich zahlreiche Experten aus der Praxis in einer Anhörung des Gesundheitsausschusses im Landtag positiv zu dem Gesetzentwurf. In diesem Zusammenhang erklären der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Peter Preuß und der CDU-Landtagsabgeordnete Jochen Klenner zum morgigen Tag der Organspende:

Peter Preuß: „Jeden Tag sterben in Deutschland 3 Menschen, weil sie vergeblich auf eine Spende gewartet haben. Die Zahl der Organspenden ist einfach zu niedrig. Die Deutsche Gesellschaft für Organtransplantation DSO hat 14.000 Fälle ausgewertet und erkannt, dass zahlreiche potentielle Spender in den Kliniken gar nicht erkannt werden. Somit wird zu oft die Chance für eine lebensrettende Organspende vertan. Wir wollen das ändern und nutzen dazu unsere parlamentarischen Möglichkeiten. Wir haben Änderungen des Transplantationsgesetzes auf den Weg gebracht, welche die Rolle der Transplantationsbeauftragten stärken werden.“

Jochen Klenner: „Dieser Gesetzesentwurf schafft die Möglichkeit, Leben zu retten. Transplantationsbeauftragte sind in den Krankenhäusern die zentrale Schlüsselstelle, weil sie nach der Feststellung des Hirntods die notwendigen Schritte für eine Organspende in die Wege leiten. Die CDU setzt sich für eine Freistellung der Transplantationsbeauftragten bis zu 100% ein, abhängig nach Zahl der Intensivbetten. Diese sensible Arbeit kann nicht in den normalen Klinikalltag eingeschoben werden. Außerdem werden die Dokumentations- und Berichtspflichten ausgeweitet. Das Thema Organspende muss in den Krankenhäusern Chefsache sein.“

Hintergrund: 

Der Landtag hatte sich bereits im Januar in einer Aktuellen Stunde mit dem Thema Organspende beschäftigt. Im Jahr 2017 waren die Spenderzahlen auf einen neuen Tiefstand gesunken. In NRW waren es nur 146. Das Transplantationsgesetz wird voraussichtlich noch vor der Sommerpause beschlossen werden.