„Ich habe Guntram Schneider als geradeaus, verlässlich, aufrecht und unkompliziert im Umgang kennengelernt und werde ihn so in Erinnerung behalten. Als langjähriger DGB-Landesvorsitzender hat Schneider leidenschaftlich für Chancengerechtigkeit gekämpft. Seine Verdienste für das Land Nordrhein-Westfalen sind unbestritten und bleiben unvergessen.

Sein Weg führte den gelernten Werkzeugmacher und Gewerkschaftsführer der IG Metall zur SPD und zum politischen Pragmatismus. Das war und blieb sein Stil der Politik. Das maßgeblich von ihm als Minister durchgesetzte und verantwortete Landesvorhaben 'Kein Abschluss ohne Anschluss' bedeutete einen Meilenstein auf dem Weg zu einer gleichgewichtigen Betrachtung von akademischem und beruflichem Bildungsweg. Nicht Noten waren für ihn das Entscheidende, sondern der Mensch.

Schneider hat durch seine verlässliche Art, seinen Humor und seine Erfahrung Nordrhein-Westfalen und seinen Menschen in besonderer Weise gedient - mit Herz für das Land und Herzblut für die Sache. Mit seinem Tod verliert unser Bundesland eine beherzte Stimme gegen jedwede Form von Ungerechtigkeit."