Björn Franken zu "Working Spaces 2.0: Dezentrale, wohnortnahe Arbeitsplätze für Beschäftigte des Landes"

26.10.2023

Anrede Präsidium,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie sieht die Arbeit der Zukunft aus? Dies ist zweifelsohne eine der großen Fragen, aber auch eine der großen Herausforderungen unserer Zeit.
Denn die Arbeitswelt – wie wir sie kennen – steht vor großen Veränderungen.
Auf der einen Seite haben wir die Digitalisierung:
Sie prägt und verändert unsere Arbeitswelt grundlegend.
Der Begriff „Arbeit 4.0“ ist in aller Munde – für einige schon kalter Kaffee.

Dennoch verändert der technologische Wandel wie, wann und vor allem wo wir arbeiten.
Welche Auswirkungen die Künstliche Intelligenz auf ganze Branchen, unser Arbeitsleben, auf die Art der Zusammenarbeit haben wird, können wir nicht ansatzweise erahnen.
Daneben haben der demographische Wandel und der daraus resultierende Mangel an Fach- und Arbeitskräften große Auswirkungen auf die Arbeitswelt.
Die langfristigen Folgen für den Arbeitsmarkt aber auch auf unsere Sozial- und Gesundheitssysteme beschäftigen uns alle.
Und nicht zuletzt haben sich besonders während der vergangenen Jahre die Ansprüche der immer begehrter werdenden Arbeitnehmer stark verändert:

Flexible Einsatzzeiten, Homeoffice und Work-Life-Balance oder auch die Forderung nach Teilzeit sind nur einige der neuen Anforderungen.
Eine Lösung für genau diese Veränderungen sind Working Spaces, also dezentrale Arbeitsplatzangebote außerhalb der Büroarbeitsplätze.
Diese Möglichkeit des wohnortnahen, mobilen Arbeitens in modernen und bedarfsgerecht ausgestatteten Räumlichkeiten wird nicht nur bei Arbeitnehmern, sondern auch bei Arbeitgebern immer beliebter.
Dies gilt nicht nur für die Privatwirtschat, auch die öffentliche Verwaltung muss im War for Talents bestehen und attraktiv sein als Arbeitgeber.
Besonders im ländlichen Raum bieten Working Spaces attraktive, heimatnahe Bürolösungen. Arbeitnehmer, die auf dem Land leben und daher oft lange Wegstrecken zur Arbeit in Kauf nehmen müssen, haben die Möglichkeit, dank Working Spaces orts- und zeitungebundener arbeiten zu können.

Der Wegfall langer Arbeitswege steigert die Attraktivität des ländlichen Raumes als Wohnort, entlastet die Arbeitnehmer und hat nicht zuletzt auch positive Auswirkungen auf unsere Straßen und unser Klima.
Das Land NRW hat in diesem Jahr für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Aachen ein Working Spaces-Pilotprojekt gestartet:
Fünf feste und bis zu sechs flexible Arbeitsplätze bieten Landesbeschäftigten innovative und wohnortnahe Arbeitsplätze.

Aber der Bedarf an weiteren Working Spaces ist, besonders im ländlichen Raum, groß.
Deshalb soll dieses Angebot an Orten, die wirtschaftlich und gesellschaftlich von größtmöglichem Nutzen und wirtschaftlich in der Umsetzung sind, sukzessive ausgebaut werden.
Dabei setzen wir auf eine bürokratiearme Organisation und, wenn möglich, auf bereits vorhandene Strukturen.
Denn, liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist unser Anspruch, den Wandel der Arbeitswelt im Sinne der Landesbeschäftigten zu gestalten und dadurch die Attraktivität des Landes als Arbeitgeber zu steigern.
Wenn wir die dafür notwendigen Rahmenbedingungen aufstellen, können und werden wir hier in Nordrhein-Westfalen

langfristig ein wettbewerbsfähiger Arbeits- und Wirtschaftsstandort bleiben.
Mit den Working Spaces für die Beschäftigten des Landes Nordrhein-Westfalen gehen wir einen weiteren, wichtigen und richtigen Schritt hin zur Arbeitswelt von morgen.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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