Britta Oellers zu TOP 6 "Betroffene Frauen bei Fehlgeburten stärker unterstützen - Landesregierung muss sich für gestaffelten Mutterschutz einsetzen!"

13.06.2024

Sehr geehrter Herr Präsident!
Sehr geehrte Damen und Herren!

Wir sprechen heute über ein sehr sensibles Thema. Es gibt für junge Paare nichts Schlimmeres, als den Tod ihres Kindes.
In Deutschland wird etwa jedes 230. Kind tot geboren. Nach den Daten des Statistischen Bundesamts gab es im Jahr 2022 3.247 Totgeburten und damit 4,4 Totgeburten je 1.000 Geborene. Seit 2010 nimmt die Totgeburtenquote in Deutschland tendenziell zu.

Daher darf das Thema nicht tabuisiert werden. Für die Betroffenen ist eine Fehl- oder Totgeburt ein einschneidendes Erlebnis.

Egal, ob wir über eine Fehl- oder eine Totgeburt sprechen, die Trauer und emotionale Belastung ist gleich groß.

Daher müssen wir über die daraus folgenden Belastungen reden. So können wir erreichen, dass sich die Betroffenen nicht allein fühlen. Ihnen muss in dieser schweren Zeit und auch danach Hilfe und Unterstützung zu Teil werden.

Es ist daher sinnvoll, den Mutterschutz und den von der Bundesregierung geplanten Partnerschutz auch auf Fehlgeburten in gestaffelter Form zu erweitern. Wir unterstützen diesen Vorschlag und hoffen, dass die Bundesregierung sich auf eine entsprechende Regelung einigen kann.

Daher stimmen wir dem Antrag zu.

Vielen Dank!

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