Claudia Schlottmann zu „Wissenschaftlich belegte Folgen der Pandemie ernst nehmen: psychosoziale Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und Familien im Bildungsbereich stärken!“

31.08.2022

Sehr geehrter Herr Präsident,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

Der Ministerpräsident hat heute Morgen das zentrale Thema der neuen Landesregierung in Nordrhein-Westfalen erläutert. Wir stellen Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt. Dazu gehört natürlich auch stets und ständig zu beobachten, welche Auswirkungen Corona auf unsere Kinder und Jugendlichen hat. Teile dieser Auswirkungen zeigt leider auch die von Ihnen angesprochene COSPY-Studie. Die psychosoziale Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler hat durch die Pandemie und die harten Lockdowns gelitten.


Hier wird uns deutlich aufgezeigt, dass die Schule viel mehr als nur ein Ort des Lernens ist. Sie ist auch ein Ort der Begegnung und des sozialen Miteinanders. Ebenso sind Sport- und Freizeitangebote von erheblicher Bedeutung. Die Schule, sowie diese Angebote stellen den Mittelpunkt des Soziallebens von Schülerinnen und Schülern dar.

Umso schöner ist, dass diese Angebote nun wieder stattfinden und Sportvereine oder Jugendtreffs geöffnet sind und den Kindern und Jugendlichen das anbieten, worauf sie verzichten mussten.

Die Aufarbeitung der letzten Monate bedeutet eine enge Zusammenarbeit mit den SchulsozialarbeiterInnen und SchulpsychologInnen. Dieses Personal muss ein fester Bestandteil des Schulalltags sein, welches die Lehrkräfte an unseren Schulen dabei unterstützt, die Schülerinnen und Schüler zu stärken. Sie mitzunehmen, zu fördern um die psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie so gut wie möglich zu verarbeiten.

Bereits in der vergangenen Legislatur haben wir kontinuierlich die Stellen für Schulpsychologie ausgebaut. Ebenso haben wir mit dem schulscharfen Sozialindex eine Verteilung von finanziellen und personellen Ressourcen für besonders herausgeforderte Schulen geschaffen.

Auch in der neuen Legislatur arbeiten wir an der Entwicklung von Standards für die Schulsozialarbeit. Bereits im Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen haben wir uns darauf geeinigt, mehr Personal an unsere Schulen zu bringen. Die kurzfristig nicht zu besetzenden Lehrkräftestellen sollen auch temporär durch pädagogische Fachkräfte und unterstützendes Personal besetzt werden.

Ebenso haben wir im Zukunftsvertrag festgeschrieben, dass wir „Bewegung, Spiel und Sport, aber auch attraktive Freiräume für Begegnung wichtig sind für die Entwicklung junger Menschen. Deshalb sollen Kommunen mit einem auch inklusiv ausgestalteten Förderprogramm dabei unterstützt werden.

Und lassen Sie mich an dieser Stelle klar und deutlich sagen, meine Damen und Herren: Wir werden alles tun, damit es keine Schulschließungen geben wird. Dabei steht der Schutz von Lehrerinnen und Lehrern, sowie Schülerinnen und Schülern im Vordergrund. Deswegen ist es wichtig frühzeitig Handlungskonzepte zu entwickeln und zu kommunizieren. Dies haben wir bereits vor Ende der Sommerferien getan und haben so z:B. rechtzeitig informiert, wie der Start in das neue Schuljahr aussehen wird.

Es ist unser Ziel einen Distanzunterricht auch unabhängig von Corona jederzeit möglich zu machen, um Schülerinnen und Schülern, die nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können ein adäquates Lernangebot machen zu können.

Wir haben bereits viel in diesem Bereich getan, stehen aber auch weiterhin vor großen Herausforderungen, um die Auswirkungen der Corona Pandemie auf unsere Schulen und Kinder aufzufangen und aufzuarbeiten.

Meine Damen und Herren, lassen Sie uns weiter gemeinsam daran arbeiten, die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen und sie durch diese herausfordernde Zeit in der Corona Pandemie gewissenhaft und versiert begleiten.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.