Land übernimmt Kosten für ausgefallene Klassenfahrten

11.12.2020
Claudia Schlottmann zur Finanzhilfe für Schulen, Lehrer und Eltern

Klassenfahrten in Zeiten von Corona - derzeit undenkbar. Bis ins nächste Jahr hinein werden keine Klassenfahrten genehmigt, viele geplante mussten 2020 abgesagt werden. Damit Schulen, Lehrer und Eltern nicht auf Stornokosten für ausgefallene Studienfahrten, Klassenfahrten oder Schüleraustausche sitzen bleiben, springt das Land Nordrhein-Westfalen ein. Im Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags sind am Donnerstag auf Antrag von Landesregierung und CDU- und FDP-Fraktion dafür 28 Millionen Euro freigegeben worden. Dazu unsere schulpolitische Sprecherin Claudia Schlottmann:

„An Studien- und Klassenfahrten war die vergangenen Monate aufgrund der Corona-Pandemie nicht zu denken.  Tausende Klassen- und Schulfahrten wurden wegen der aktuellen Situation storniert. Wir als NRW-Koalition finden, dass Schulen, Eltern und Lehrer zumindest nicht auch noch auf Storno-Gebühren sitzen bleiben sollen. Deswegen haben wir jetzt zusätzliches Geld dafür freigegeben. Bei ausgefallenen Fahrten ins Ausland und RKI-Risikogebiete hat das Land bereits die Kosten übernommen, bislang war hier eine Summe von 16 Millionen eingeplant. Es hat sich gezeigt, dass das Antragsvolumen darüber weit hinausgeht, so dass jetzt 28 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Stornokosten bei Reisen können erheblich sein, Schul- oder Klassenfahrten machen da keinen Unterschied zu privaten Urlaubsreisen. Wenn den Schülern schon der Spaß und die Erfahrungen von Klassenfahrten und Austauschen in Corona-Zeiten verwehrt bleiben, soll zumindest nicht noch der Geldbeutel der Eltern und Lehrer belastet werden, das ist nur fair.“

Hintergrund: Aufgrund der anhaltenden pandemischen Lage sollen Schulwanderfahrten mindestens bis zum 31. Januar 2021, eventuell sogar bis zu den Osterferien 2021 abgesagt werden und die in der Folge entstehenden Stornierungskosten vom Land Nordrhein-Westfalen erstattet werden.