Landesregierung scheitert an einfacher Notruf-App für Gehörlose

10.02.2017

Zum morgigen „Europäischen Tag des Notrufs“ erklärt der Pflegeexperte der CDU-Fraktion, Oskar Burkert:

„Der  11. Februar wurde zum Europäischen Tag des Notrufs 112 erklärt, um die europaweite Gültigkeit der Notrufnummer 112 sichtbarer und die Vorteile einer einheitlichen Nummer bekannter zu machen. Es ist gut, dass alle europäischen Länder hier an einem Strang ziehen und die einheitliche Notrufnummer für uns zur Selbstverständlichkeit geworden ist.

Am Tag des Notrufs dürfen wir aber nicht diejenigen vergessen, die wegen gesundheitlicher Einschränkungen die Notrufnummer 112 nicht benutzen können. Gehörlose und Schwerhörige haben bislang keine praktikable Möglichkeit einen Notruf abzusetzen. Aktuell funktioniert das nur über Fax, mit den unterschiedlichsten Fax-Nummern. Die kostenpflichtigen Apps von Drittanbietern sind für die Betroffenen mit monatlichen Gebühren verbunden.

Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Landesregierung nicht in der Lage ist, eine kürzere Notfallkette für gebärdende und gehörlose Menschen anzubieten. Frau Kraft erklärt sich gerne selbst zur Digitalisierungskönigin, scheitert aber an der Umsetzung einer solchen lebensnotwendigen Notrufmöglichkeit. Eine einfache technische Umsetzung wäre spätestens mit dem Aufkommen der App-Technologie gegeben. Der Notruf muss endlich für alle Menschen möglich sein.“