Zur Plenardebatte über den Rückgang von Organspenden erklärt der CDU-Abgeordnete Jochen Klenner:
„Organspenden retten Leben. Organtransplantationen sind für Patientinnen und Patienten, die auf Wartelisten stehen, die einzige Chance, ihr Leben zu retten oder ihre Lebensqualität deutlich zu verbessern. Bedauerlicherweise gehen die Zahlen der Organspender in Nordrhein-Westfalen kontinuierlich zurück. Im Jahr 2017 gab es nur 146 Organspender – die niedrigste Zahl seit 1999. Das bedeutet eine Zahl von 450 gespendeten Organen. Rein rechnerisch kamen damit auf eine Million Menschen in Nordrhein Westfalen nur 8,2 Organspender. Die Spenderrate war damit niedriger als in jedem anderen Bundesland.
Die Ursachen für einen Mangel an Spenderorganen müssen dringend behoben werden, in dem zum Beispiel potentielle Spender in den Krankenhäusern erkannt und gemeldet werden, die Aufklärung der Bevölkerung kontinuierlich aktualisiert und die gesellschaftliche Akzeptanz erhöht wird.
Mit dem damaligen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann haben wir schon 2007 in Nordrhein-Westfalen verpflichtend einen Beauftragten für Transplantationen an den Kliniken verankert. In seiner Amtszeit wurden in NRW deutschlandweit die meisten Organe gespendet. An diese Arbeit müssen wir nun anknüpfen, sie weiter stärken und fortentwickeln. In weniger als 15 Prozent der Hirntod-Fälle werden die Beauftragten auch wirklich eingebunden und potentielle Spender so nicht erkannt. Wir werden uns genau anschauen, wo die Arbeit der Beauftragten funktioniert. Und wir werden kritisch nachhaken, wenn diese Aufgabe vor Ort nicht ernst genommen und der gesetzlichen Pflicht nicht nachgekommen wird.
Daher war es nicht nur richtig, sondern auch lebenswichtig, dass der Landtag in einer Aktuellen Stunde darüber diskutiert hat. Alle sind aufgefordert, für Organspende zu werben. Wir müssen daher alle Kommunikationswege nutzen und gemeinsam für Organspenden trommeln – damit viele Menschen am Leben bleiben.“
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