„Die Integration von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt bietet wirtschaftliche Chancen“

31.01.2025
CDU-Fraktion tauscht sich mit Experten zum inklusiven Arbeitsmarkt aus

Immer mehr Arbeitgeber in allen Branchen beklagen den wachsenden Fachkräftemangel. Gleichzeitig wollen viele Menschen mit Behinderung arbeiten – rund 20.000 gut qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderung suchen derzeit in Nordrhein-Westfalen eine Anstellung als Fachkraft. Dieses Potenzial wird viel zu wenig genutzt. In diesem Bereich ist noch viel zu tun, auch wenn Barrierefreiheit, ergonomische Arbeitsplätze oder ein betriebliches Gesundheitsmanagement bereits im Wettbewerb um Talente eingesetzt werden.

Die CDU-Landtagsfraktion will Barrieren im Kopf abbauen und Türen öffnen für Talente, die unsere Arbeitswelt dringend braucht. Im Rahmen eines Werkstattgespräches hat sie sich deshalb mit Expertinnen und Experten ausgetauscht über Möglichkeiten und Chancen, um Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu beschäftigen und ihre Potentiale für unsere Gesellschaft zu nutzen.

„Menschen mit Behinderung sind eine Bereicherung für unsere Arbeitswelt. Ihre Talente, ihr Ehrgeiz und ihre Perspektiven machen Unternehmen stärker und innovativer. Es ist unsere Aufgabe, nicht nur Barrieren abzubauen, sondern echte Chancen zu schaffen“, führte Marco Schmitz, Sprecher für Arbeit, Gesundheit und Soziales der CDU-Landtagsfraktion, in die Runde ein.

„Die gesellschaftliche Integration von Menschen mit Behinderung ist dann gelungen, wenn wir sie auch in die Arbeitswelt integriert haben“, betonte Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales.

Daniel Hagemeier, Beauftragter der CDU-Landtagsfraktion für Menschen mit Behinderung, ergänzte: „Die Integration von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt ist nicht nur eine gesellschaftliche Verpflichtung, sondern bietet auch handfeste wirtschaftliche Chancen.“

„Für viele Menschen ist die Beschäftigung in einer Werkstatt der erste Schritt in den Arbeitsmarkt – der erste, aber nicht der letzte“, so Claudia Middendorf, Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten.

„Für mich sind alle Menschen gleich. Deshalb wollte ich Vorreiter sein, wenn es darum geht, Gleichstellung zu fördern und Chancen zu eröffnen. Auf dem Weg habe ich sehr viele positive Erfahrungen gemacht“, berichtete David Hegemann, Unternehmer und Preisträger des Inklusionspreises der Wirtschaft 2024.

Dagmar Greskamp von der Aktion Mensch erklärte den sogenannten Inklusionsbarometer: „Damit messen wir, wie gut Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt integriert sind. Dabei stellen wir fest: Trotz tendenzieller Verbesserungen sehen wir immer wieder Rückschläge – zum Beispiel in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Deshalb brauchen wir flexiblere Rahmenbedingungen und eine gezieltere Förderung insbesondere bei der Job-Vermittlung.“

„Es gibt unglaublich viele Instrumente, insbesondere für Unternehmer, die Menschen mit Behinderung in ihren Betrieb integrieren möchten. Vielen sind diese aber gar nicht bekannt“, so Takis Mehmet Ali, Sozialdezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. „Deshalb müssen wir im Interesse aller Beteiligten die Kommunikation auf allen Ebenen und zwischen den Akteuren weiter verbessern.“

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