Dringender Appell an Bund und EU: Mehr Druck bei der Zulassung

11.05.2021
Bodo Löttgen und Peter Preuß zum Impfangebot für ab Zwölfjährige

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft eine Zulassung des Biontech-Impfstoffes gegen das Coronavirus für Kinder ab zwölf Jahren. Dazu erklären unser Fraktionsvorsitzender Bodo Löttgen und unser gesundheitspolitischer Sprecher Peter Preuß:

„Bei der Freigabe des Biontech-Impfstoffes für Kinder ab zwölf Jahren handelt es sich lediglich um die Änderung einer bereits bestehenden Zulassung. Die grundlegenden Studien zur Wirksamkeit und Verträglichkeit liegen vor. Jetzt muss es schnell gehen – und zwar so schnell wie möglich. Das ist unser dringender Appell an die Bundesregierung und das Europäische Parlament: Jede Möglichkeit muss ausgeschöpft und Druck gemacht werden, um die Zulassung des Impfstoffes für ab Zwölfjährige zu beschleunigen.

Kinder und Jugendliche leiden ganz besonders unter den Einschränkungen in der Corona-Krise. In einem Alter, in dem sie sorglos zur Schule gehen und sich mit ihren Freunden treffen sollten, erleben sie die Bedrohung einer Pandemie, Einsamkeit durch Kontaktbeschränkungen, sitzen vor dem Bildschirm zu Hause statt in Gemeinschaft im Klassenraum. Ihnen und ihren Eltern, die seit Monaten zwischen Homeoffice, Wechsel- und Distanzunterricht an ihre Grenzen gehen, sind wir jetzt eine konkrete Perspektive schuldig. Die Aussicht auf eine freiwillige Impfung für Kinder ab zwölf Jahren ist diese dringend notwendige Perspektive.

Deshalb bitten wir die Landesregierung, schon jetzt die organisatorischen Vorarbeiten zu leisten, um unmittelbar nach der Zulassung ein Impfangebot in Nordrhein-Westfalen für Kinder ab zwölf Jahren sicherzustellen, sofern genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Wir begrüßen, dass das Schul- und das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen hier bereits tätig geworden sind. Wichtig ist uns dabei größtmögliche Transparenz des Verfahrens und eine umfassende Information der Eltern, um das bereits große Vertrauen in die Impfkampagne zu erhalten. Die Entscheidung über die Impfung obliegt am Ende selbstverständlich allein den Erziehungsberechtigen.“