Ministerpräsident Armin Laschet und Innenminister Herbert Reul haben an diesem Montag das neue Lagebild Clan-Kriminalität vorgestellt. Die Ergebnisse: Zwischen Mitte 2018 und Mitte 2021 gab es mehr als 1800 Razzien, mehr als 2400 Strafanzeigen wurden gefertigt, mehr als 12.000 Verwarngelder verhängt. Allein im vergangenen Jahr beschlagnahmten die Ermittler Vermögenswerte in Höhe von vier Millionen Euro und erwirkte 36 Haftbefehle. Dazu erklärt unser stellvertretender Fraktionsvorsitzende Gregor Golland:

„In Nordrhein-Westfalen werden keine Parallelwelten geduldet, in denen man staatliche Hilfen bezieht und gleichzeitig mit kriminellen Geschäften Geld scheffelt, um dann mit dem Sportwagen noch in der Innenstadt Verkehrsregeln zu brechen und unbescholtene Menschen einzuschüchtern. Unsere Antwort an die mehreren tausend kriminellen Clan-Mitglieder in NRW zu Beginn unserer Regierungszeit war ein glasklares Nein. Und dieses Nein hat Innenminister Herbert Reul mit der engagierten Hilfe der Ermittler bei Polizei und Staatsanwaltschaft in die Tat umgesetzt – durch viele Razzien und Schwerpunktkontrollen sowie durch akribische Ermittlungstätigkeit nach dem Prinzip ,Follow the money‘. Die Straßen in NRW gehören den ehrlichen Menschen und nicht einer kleinen kriminellen Minderheit, die sich auf deren Kosten bereichern, aber nach eigenen Regeln leben will.

Der Kampf gegen die organisierte Clan-Kriminalität ist noch nicht gewonnen – das war nach Jahrzehnten, die das Thema ignoriert wurde, auch nicht zu erwarten. Aber die Spezialistinnen und Spezialisten bei Polizei und Justiz wissen, dass die Kunde sich verbreitet: Wer sein Haus oder Auto aus Clan-Straftaten bezahlt hat, der läuft jetzt Gefahr, es zu verlieren. Verbrechen darf sich nicht lohnen – diese alte Binsenweisheit ist das einzig wirkungsvolle Mittel, um die kriminellen Machenschaften zu unterbinden und vor allem junge Mitglieder der betreffenden Großfamilien von einem Weg auf die schiefe Bahn abzuhalten.“